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Berlin und Brandenburg: So wirkt sich die "Air Defender 23"-Übung aus


Hunderte Flieger in der Luft
So wirkt sich die "Air Defender 23"-Übung auf Berlin und Brandenburg aus

Von dpa, nhe

Aktualisiert am 09.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Flugzeuge in der Luft (Archivbild): Welche Auswirkungen der Übung gibt es in Berlin und Brandenburg?Vergrößern des Bildes
Flugzeuge in der Luft (Archivbild): Welche Auswirkungen der Übung gibt es in Berlin und Brandenburg? (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)

Mit Hunderten Flugzeugen probt die Nato die Verteidigung eines Mitgliedslandes. Das hat auch Auswirkungen auf Berlin und Brandenburg.

Das großangelegte internationale Luftwaffen-Manöver "Air Defender 2023" wird voraussichtlich Konsequenzen für Fluggäste in Brandenburg haben. Der Luftraum sei für den zivilen Luftverkehr während der Übungen zwischen dem 12. und 16. Juni sowie zwischen dem 19. und 22. Juni teils eingeschränkt, teilte das Brandenburger Verkehrsministerium im Internet mit. Zeitlich befristet seien Übungsflüge über dem Land geplant. Deshalb sei auch am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) mit verspäteten Flügen zu rechnen.

An dem Manöver unter deutscher Führung sind 25 Staaten – vor allem aus der Nato – mit 250 Flugzeugen und fast 10.000 Soldaten beteiligt. Es sind etwa 2.000 Flüge geplant. Es ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Diese Kampfjets donnern bald über Deutschland.

Für Brandenburg wird nach den Planungen der westliche Teil des Landes von den Flügen betroffen sein, für Berlin ebenfalls. Zeitlich überschneidet sich die Übung mit den Special Olympics World Games in Berlin vom 17. bis 25. Juni.

BER erwartet verspätete Flüge

Der Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld rechnet mit verspäteten Flügen. "Flughäfen, Airlines, Deutsche Flugsicherung sowie die zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder befinden sich hierzu im Austausch, um die Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr weitestgehend zu minimieren", sagte eine Sprecherin Anfang Juni.

Bei verspäteten Flügen werde die Gemeinsame Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg auf Antrag der Fluggesellschaften im Einzelfall prüfen, ob Starts und Landungen per Ausnahmegenehmigung außerhalb der Betriebszeiten möglich seien, teilte das Ministerium mit. Denkbar seien Verspätungen bis 1 Uhr nachts. Fluggäste sollten sich bei ihrer Airline oder über die Webseite oder App des BER über ihre Flüge informieren.

Der Inspekteur der deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, geht davon aus, dass die Übung nur geringe Auswirkungen – maximal im Minutenbereich – auf den zivilen Flugverkehr über Deutschland haben wird. Dagegen befürchtet die Fluglotsengewerkschaft GdF massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt. Auch der Flughafenverband ADV rechnet mit deutlichen Beeinträchtigungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung des Flughafen BER vom 9. Juni 2023 (per Mail)
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