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Schlesinger-Affäre: RBB-Anwaltskosten steigen auf mehr als 2 Millionen Euro


Schlesinger-Affäre
Anwaltskosten des RBB steigen auf mehr als zwei Millionen Euro

Von t-online, yer

Aktualisiert am 31.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger (Archivbild): Die Aufarbeitung der Vorwürfe gegen sie zieht sich schon fast ein Jahr hin. (Quelle: IMAGO/Handelmann)

Die Kosten für die Aufarbeitung der RBB-Affäre um Patricia Schlesinger steigen immer weiter. Insgesamt beschäftigt der Sender fünf verschiedene Anwaltskanzleien.

Die Aufarbeitung der Affäre um die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger ist immer noch nicht abgeschlossen. Die Anwaltskosten des Senders haben mittlerweile die Zwei-Millionen-Euro-Marke geknackt. Das bestätigt ein RBB-Sprecher auf Anfrage von t-online. Zuerst hatte die "B.Z." darüber berichtet.

Die genaue Summe für Anwalts- und Compliance-Kosten beziffert der RBB derzeit auf 2.155.304,19 Euro. Alleine knapp 1,5 Millionen Euro gingen davon an die Anwaltskanzlei Lutz/Abel. Diese Kanzlei war mit der internen Untersuchung der Vorwürfe gegen Patricia Schlesinger beauftragt worden. Der mit Spannung erwartete Abschlussbericht der Untersuchung war zuletzt erneut verschoben worden. Die übrigen Kosten verteilen sich auf vier weitere Anwaltskanzleien. Zuletzt hatte der RBB am 18. April den Stand der Kosten veröffentlicht. Damals lag er bei 1,87 Millionen Euro.

Vernau hofft auf Abschlussbericht

Die neuerliche Kostenrechnung wurde den Mitgliedern des RBB-Rundfunkrats am Dienstag in einem Schreiben von der Übergangsintendantin Kathrin Vernau mitgeteilt. Darin schreibt Vernau: "Ich kann – wie Sie vermutlich auch – nur hoffen, dass der Abschlussbericht von Lutz/Abel tatsächlich bald vorliegt – und er uns sowohl in der Aufklärung wie auch bei den arbeitsrechtlichen Verfahren dienlich ist."

Die nächste Sitzung des RBB-Rundfunkrats findet am 8. Juni statt. Auf Vernau dürften kritische Fragen zukommen, warum die Aufarbeitung so lange dauert und die Kosten immer weiter steigen.

Der Skandal beim RBB war im Sommer 2022 durch Recherchen von "Business Insider" losgetreten worden. Der RBB-Spitze rund um die fristlos entlassene Schlesinger und den zurückgetretenen Chefaufseher Wolf-Dieter Wolf wird unter anderem Vetternwirtschaft und Verschwendung vorgeworfen. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an den RBB
  • Eigene Recherche
  • bz-berlin.de: "RBB zahlte Anwälten schon 2,15 Millionen Euro"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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