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Berlin: Erneuter Giftanschlag auf Exil-Russen? LKA ermittelt


Rätselhafte Vergiftungsfälle in Berlin
Gab es erneut einen Giftanschlag auf Regimegegner?

Von t-online
20.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Charite BerlinVergrößern des Bildes
Blick auf das Eingangsschild der Charité Berlin (Archivbild): Nach Vergiftungsfällen ermittelt nun das LKA. (Quelle: Jörg Carstensen/Archiv/dpa-bilder)

Das LKA ermittelt laut eines Medienberichts zu möglichen Vergiftungen zweier russischer Journalistinnen. Nach einer Konferenz klagten sie über gesundheitliche Probleme.

Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin ermittelt derzeit offenbar zu Vergiftungserscheinungen russischer Journalistinnen. Wie "Welt am Sonntag" berichtet, habe die Behörde aufgrund bisheriger Erkenntnisse einen Vorgang angelegt. Weitere Angaben wollte das Landeskriminalamt mit Verweis auf das laufende Verfahren jedoch nicht machen. Das Lagezentrum der Polizei Berlin konnte t-online den Vorgang auf Nachfrage zunächst nicht bestätigen.

Ende April hatten die Frauen demnach an einer Konferenz des russischen Kremlkritikers Michail Chodorkowski in Berlin teilgenommen. Berichten des russischen Portals "Agentstvo" zufolge hatten zwei Teilnehmerinnen der Konferenz über Gesundheitsprobleme geklagt.

Journalistinnen mit Vergiftungserscheinungen: Nervenkampfstoff?

Bei einer der betroffenen Frauen traten die Symptome bereits vor der Konferenz auf, sie wurde daraufhin in der Berliner Charité behandelt. Die zweite betroffene Person ist Natalia Arno, Leiterin der gemeinnützigen Organisation "Free Russia Foundation" mit Sitz in den USA.

Nach Medienberichten machte sie ihren Fall öffentlich und äußerte den Verdacht, möglicherweise durch einen Nervenkampfstoff vergiftet worden zu sein, der von einem westlichen Geheimdienst untersucht worden sei. Arno verwies auch auf Ermittlungen des FBI in ihrer Wahlheimat, in die sie nach ihrem Europa-Aufenthalt zurückgekehrt war.

Es wäre nicht das erste Mal, dass es zu Giftanschlägen auf russische Regimegegner im In- und Ausland kommt. Zuletzt wurde im August 2020 der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny in der Berliner Charité behandelt, nachdem er in Russland mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet worden war. Recherchen von Journalisten zeigten, dass hinter dieser und anderen Vergiftungen russische Geheimdienste standen.

Verwendete Quellen
  • welt.de: "Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Vergiftung von Exil-Russinnen"
  • themoscowtimes.com: "Kremlin Critics Abroad Experience Signs of Poisoning, Surveillance – Agentstvo"
  • Telefonische Anfrage beim Lagezentrum der Polizei Berlin
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