Fernverkehr betroffen Bahnstreik fällt aus: Trotzdem Einschränkungen in Berlin
Der große Warnstreik der Bahn wurde abgewendet. Ganz reibungslos wird der Verkehr am Montag aber trotzdem nicht laufen.
Trotz des abgesagten Warnstreiks der Gewerkschaft EVG müssen Bahn-Reisende mit Beeinträchtigungen rechnen. Die Deutsche Bahn teilte am Sonntag mit, im Fernverkehr komme es am Abend zu einzelnen Zugausfüllen und am Montag gebe es nur zwei Drittel des üblichen Angebots. "Ab Dienstag werden alle ICE- und IC-Züge wieder wie geplant unterwegs sein." Auch im DB-Regionalverkehr werde es Einschränkungen und Zugausfälle geben. Dies dürfte auch für Reisende gelten, die mit Bahn-Konkurrenten unterwegs sein wollten. Denn die EVG stoppte ihren Arbeitskampf vorerst nur bei der Deutschen Bahn und bestreikt andere Bahn-Firmen.
Nach dem ursprünglich geplanten 50-stündigen EVG-Streik von Sonntagabend bis Dienstagmitternacht muss die Deutsche Bahn nun rasch den Betrieb von Runter- auf Hochfahren umorganisieren. Man müsse rund 50.000 Zugfahrten samt Schicht- und Einsatzplänen wieder neu planen, hieß es. Die Bahn (DB) bietet den Fahrgästen Kulanzregeln für die nächsten Tage. Wegen des Feiertags erwartet die Bahn Mittwoch und Donnerstag (Himmelfahrt) sehr volle Züge.
S-Bahnen in Berlin fahren "weitestgehend regulär"
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte ihren Streik bei der DB am Samstag ausgesetzt. Die Bahn hatte zuvor beim Arbeitsgericht Frankfurt einen Eilantrag eingereicht, um den bundesweiten Arbeitskampf zu stoppen. Da der Staatskonzern erklärt habe, die EVG-Forderungen rund um das Streitthema Mindestlohn zu erfüllen, habe man auf Anraten des Gerichts einen Vergleich geschlossen, erklärte die Gewerkschaft, betonte aber zugleich: "Der Tarifkonflikt ist damit keineswegs beendet." Sobald es nötig sei, werde man den nächsten Warnstreik vorbereiten. Jetzt gehe es vor allem um die Forderung nach mindestens 650 Euro mehr.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Der Berliner S-Bahnverkehr, der auch von dem Streik betroffen gewesen wäre, wird nicht unterbrochen. Auf Twitter teilte die S-Bahn Berlin mit, dass man davon ausgehe, dass die Bahnen in den nächsten Tagen "weitestgehend regulär" fahren werden.
- Nachrichtenagentur Reuters
- twitter.com: Tweet der Berliner S-Bahn