Staatsschutz ermittelt Flucht nach Kopftuch-Attacke in Berlin
In Berlin hat eine unbekannte Person einer Frau ihr Kopftuch mitsamt einigen Haaren vom Kopf gerissen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Am Montagnachmittag ist es laut Angaben der Polizei Berlin zu einem Übergriff auf eine junge Frau in Neukölln gekommen. In einem U-Bahnhof soll sie von einer unbekannten Person fremdenfeindlich beleidigt und verletzt worden sein. Die 20-Jährige und ihre Freundin hätten die U-Bahn laut eigenen Angaben am Rathaus Neukölln verlassen. Als die beiden Frauen in Richtung Ausgang gelaufen seien, sei eine unbekannte Person von hinten auf sie zugelaufen und versucht haben, der 20-Jährigen das Kopftuch vom Kopf zu reißen.
Die junge Frau gab später an, dass ihr bei dem Übergriff auch Haare ausgerissen wurden. Die Verletzte sei der unbekannten Person hinterhergelaufen, woraufhin diese die Frau angeschrien habe. Die tatverdächtige Person verließ schließlich den Bahnhof und flüchtete in unbekannte Richtung. Bei der Polizei erstattete die Angegriffene wenig später Anzeige gegen Unbekannt. Über das Geschlecht der tatverdächtigen Person konnte keine Aussage getroffen werden.
Kopftuch-Übergriffe: kein Einzelfall in Berlin
Bereits vor knapp zwei Wochen wurde einer Frau in der U7 versucht, ihr Kopftuch gewaltsam vom Kopf zu reißen. Nach Erkenntnissen der Polizei hatte der Tatverdächtige kurz nach dem Bahnhof Johannisthaler Chaussee durch Gesten versucht, der 38-Jährigen zu signalisieren, dass sie ihr Kopftuch abnehmen soll. Nachdem sich die Frau geweigert hatte, soll der Mann sie angegriffen haben. Andere Fahrgäste eilten der Frau zur Hilfe und konnten den Übergriff verhindern. Auch in diesem Fall ermittelt der Staatsschutz.
Grundsätzlich ist der Berliner Staatsschutz für alle Straftaten, die politisch motivierte Hintergründe haben oder haben könnten, zuständig. Dazu zählen unter anderem auch links- oder rechtsextreme Gewalttaten.
- Pressemitteilung der Polizei Berlin
