In nur einer Saison Fast 2.000 Gewaltvorfälle auf Berliner Fußballplätzen
1.936 Gewalttaten soll es in den knapp 30.500 Spielen des Berliner Fußballverbandes 2021/2022 gegeben haben. Es gibt dabei einen deutlichen Geschlechterunterschied.
Gewalt bei Spielen im Berliner Fußball-Verband (BFV) kommt in weniger als 2,8 Prozent der erfassten Spiele vor. Laut einer statistischen Aufarbeitung der sportgerichtlich erfassten Gewaltvorfälle im Berliner Amateurfußball wurden in der Saison 2021/2022 1.936 Vorfälle in 30.479 Spielen erfasst, wie der BFV am Freitag mitteilte.
"Dabei stellen verbale Entgleisungen den größten Anteil der bearbeiteten Fälle dar, die leider oft in Tätlichkeiten als Eskalation der Gewaltspirale münden. Auch Unsportlichkeiten und Tätlichkeiten treten zu häufig auf den Fußballplätzen auf", sagte Theresa Hoffmann. Die wissenschaftliche Referentin des BFV-Schiedsrichterwesens mit Schwerpunkt Gewaltprävention zeichnet für die Erstellung des Reports verantwortlich.
Die meisten Vorfälle gibt es gegen Spielende
Die hauptsächlich im Spielbetrieb der Männer auftretenden Gewaltvorfälle, die vor dem Sportgericht landen, sind zu 25,41 Prozent verbaler Natur. Knapp dahinter folgen Tätlichkeiten (25,31 Prozent) sowie mit 20,71 Prozent Unsportlichkeiten.
Dabei gibt es ebenso keine Unterschiede in den jeweiligen Spielklassen wie auch bei Pokalspielen. Zumeist treten die Gewaltvorfälle vorwiegend Mitte der zweiten Halbzeit und in der Schlussphase der jeweiligen Partie auf, heißt es in dem Report.
- Nachrichtenagentur dpa