RBB verklagt Patricia Schlesinger auf Schadensersatz

Filz-Affäre

RBB verklagt Schlesinger auf Schadensersatz

Unzulässige Bonuszahlungen, falsche Spesenabrechnungen, Arbeitszeitbetrug: Einem Bericht zufolge fordert der RBB Schadensersatz von Schlesinger.

Der RBB hat die fristlos entlassene Ex-Intendantin Patricia Schlesinger verklagt. Schlesinger klagt aktuell vor dem Berliner Landgericht, sie fordere die sofortige und lebenslange Auszahlung ihres Ruhegehalts von 18.400 Euro. Zuerst hatte der "Business Insider" berichtet.

Darauf soll nun der RBB mit einer Widerklage geantwortet und Schadensersatz gefordert haben. Auf Anfrage des "Business Insider" bestätigte eine Sprecherin des Landesgerichts Berlin den Eingang der Klageschrift und die Zustellung an Schlesinger.

Rundfunk Berlin-Brandenburg fordert Schadensersatz

Der Sender fordert von Schlesinger die Rückzahlung von zu Unrecht erhaltenen Geldern in ihrer Amtszeit als Intendantin von 2016 bis 2022. Eine Sprecherin des Landgerichts Berlin teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass das öffentlich-rechtliche Medienhaus die Rückzahlung einer variablen Vergütung fordere. Der "Business Insider" sprach von einer Summe in Höhe von fast 250.000 Euro. Auf Nachfrage von t-online wollte der RBB dies jedoch nicht bestätigen.

Mehr als die Hälfte der geforderten Summe sei laut dem Bericht auf Rückzahlungen von unrechtmäßig erhaltenen Boni in Höhe von circa 150.000 Euro zurückzuführen. Falsch abgerechnete Spesenerstattungen seien ebenfalls ein großer Posten in der Klage.

Auch der Vorwurf des Arbeitszeitbetrugs steht im Raum. Schlesinger soll sich zu Unrecht Reisen vom RBB bezahlt haben lassen und auch keinen Urlaub eingereicht haben. Die Ex-Intendantin soll zu mehr als einem halben Dutzend Dienstreisen keinen belastbaren dienstlichen Anlass gehabt haben. Dem "Business Insider" zufolge sei sie unter anderem mit ihrer Tochter in San Francisco und mit ihrem Ehemann in London gewesen.

Die Anwälte von Schlesinger weisen die Vorwürfe deren ehemaligen Arbeitgebers laut "Business Insider" zurück.

Noch gibt es keinen Verhandlungstermin, sagte eine Gerichtssprecherin.