Störungen erwartet Protestcamp im Invalidenpark: Das haben die Klimaaktivisten geplant
Klimaaktivisten von zwei Bündnissen planen Aktionen des zivilen Ungehorsams in Berlin. Mit diesen Störungen müssen Bürger rechnen.
Klimaaktivisten planen für die nächsten Tage Proteste in Berlin, um die Regierenden zu mehr Tempo im Kampf gegen die globale Erwärmung anzutreiben. Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf Störungen einstellen.
Zunächst will die Gruppe Extinction Rebellion, abgekürzt XR, an diesem Mittwoch ein Protestcamp im Invalidenpark in Berlin Mitte eröffnen und am Donnerstag, Samstag und Sonntag an diversen Orten demonstrieren. Zusätzlich sind Aktionen des zivilen Ungehorsams geplant, die nicht öffentlich bekannt gegeben werden.
Nächste Woche will dann ab Mittwoch, dem 19. April, die Gruppe "Letzte Generation" nachlegen. "Wir kommen nach Berlin, bringen die Stadt zum Stillstand, um die Regierung zum Aufbruch zu bewegen", schreibt die Gruppe auf ihrer Webseite. Erst mit Protestmärschen, dann mit Straßenblockaden in ganz Berlin.
Mit "Frühlings-Rebellion" in Berlin auf den Artenschwund hinweisen
Beide Gruppen agieren getrennt voneinander, vertreten aber ähnliche Ziele. So fordern sie einen Bürger- bzw. Gesellschaftsrat mit gelosten Mitgliedern neben dem Parlament. Extinction Rebellion will nach eigenen Angaben mit der "Frühlings-Rebellion" auf den Artenschwund hinweisen. Die Letzte Generation vertritt als Forderungen auch Tempo 100 auf Autobahnen und die Neuauflage des 9-Euro-Tickets.
Beide Gruppen stehen auch für ähnliche Aktionsformen, die sie als gewaltlos betrachten. Die Letzte Generation organisiert meist Verkehrsblockaden, bei denen sich Aktivisten auf der Fahrbahn festkleben. Extinction Rebellion lädt zu "kreativen Aktionen des zivilen Ungehorsams" ein. Dafür werden im Protestcamp Aktionstrainings angeboten.
Vor allem die Letzte Generation hat in den vergangenen Monaten viel Wut von blockierten Autofahrern und Unverständnis aus der Politik auf sich gezogen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz betrachtet sie aber nicht als extremistisch und nicht gerichtet gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung.
- Nachrichtenagentur dpa