Berlin: Antiisraelische Al-Kuds-Demonstration abgesagt

Gegendemos finden statt

Antiisraelische Demo: Al-Quds-Kundgebung abgesagt

Die israelfeindliche Al-Quds-Demo in Berlin wurde abgesagt. Immer wieder war es im Rahmen der Kundgebung zu antisemitischen Äußerungen gekommen.

Die am 15. April geplante, israelfeindliche Demonstration zum Al-Quds-Tag in Berlin wurde von den Veranstaltern abgesagt. Das berichteten der "Tagesspiegel" und die "Jüdische Allgemeine" übereinstimmend. Die Initiatoren hatten zur "Demonstration anlässlich des Quds-Tags am Adenauerplatz" 2.000 Teilnehmer erwartet und angemeldet, so die Medien unter Berufung auf die Polizei.

Auch in den letzten drei Jahren waren die Al-Quds-Demos abgesagt worden. Die jährliche Kundgebung findet weltweit zum Ende des Fastenmonats Ramadan statt. Der Tag wurde 1979 vom iranischen Ajatollah nach der islamischen Revolution ausgerufen und richtet sich gegen den Staat Israel, so der "Tagesspiegel". "Al-Quds" ist arabisch für die Stadt Jerusalem, am Al-Quds-Tag ruft das iranische Regime zur Eroberung der Stadt auf, so das Medium weiter. Damit richte sich der Tag gegen die Existenz Israels, so die "Jüdische Allgemeine".

Berlin: Al-Quds-Gegendemonstrationen finden statt

Immer wieder wurde berichtet, dass es bei Al-Quds-Veranstaltungen zu israelfeindlichen und antisemitischen Sprechchören gekommen sei.

"Der Al-Quds-Marsch ist von Antisemitismus und Israelhass beherrscht", so Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland laut der "Jüdischen Allgemeinen". "Die Teilnehmer nutzen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit skrupellos aus, um ihren Hass zu verbreiten." Dem müsse "endlich ein Ende gesetzt werden."

Aus welchen Gründen die Veranstalter die Kundgebung nun erneut zurückzogen, ist bisher nicht bekannt.

Am 15. April sind auch erneut Gegendemonstrationen zum Al-Quds-Tag geplant. Zeitgleich zur abgemeldeten Kundgebung finden auch zwei Demonstrationen mit dem Namen "Kein AlQuds-Marsch in Berlin – Gegen jeden Antisemitismus!" nahe des ursprünglichen Veranstaltungsortes statt. Diese sind – zumindest laut einer Übersicht der angemeldeten Versammlungen des Landes Berlins – noch immer geplant.