Berlin: Große Razzia in der Villa des Remmo-Clans – wegen Baumarkt-Akkus

Festnahmen in Berlin

Große Razzia in der Villa des Remmo-Clans – wegen Baumarkt-Akkus

Razzia bei den Remmos: Das SEK hat die Villa des Clans durchsucht. Es gab Festnahmen. Doch der Grund für den Einsatz irritiert.

In der Villa des berühmt-berüchtigten Remmo-Clans in Alt-Buckow hat die Berliner Polizei eine Razzia durchgeführt. Außerdem wurde eine Wohnung in Charlottenburg durchsucht. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage von t-online. Bei den Razzien wurden ein 19-Jähriger und ein 23-Jähriger – beide Mitglieder des Clans – vorläufig festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Bei dem 23-Jährigen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen bekannten Intensivtäter.

Grund für die Razzien waren demnach Vorwürfe des räuberischen Diebstahls und der schweren Körperverletzung. Den beiden festgenommenen Remmos wird vorgeworfen, am 22. Dezember 2022 zwei Werkzeugakkus im Wert von insgesamt 359 Euro aus einem Baumarkt gestohlen zu haben. Bei der Tat soll sie ein Zeuge angesprochen und aufgehalten haben, woraufhin sie ihn mit Reizgas attackiert haben sollen, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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Bei der Durchsuchung der Clanvilla in Neukölln wurden tatsächlich zwei Akkus gefunden, die aus der Beute stammen könnten, so der Sprecher. Ob es sich tatsächlich um das Diebesgut handelt, werde derzeit geprüft.

Insgesamt waren 108 Polizeibeamte eingesetzt. Darunter auch 14 Polizeianwärter der Polizeiakademie, die zu Ausbildungszwecken an dem Einsatz beteiligt wurden. Da vorab nicht auszuschließen war, dass in der Villa Waffen gelagert werden, wurden auch Einsatzkräfte des SEK zugezogen.

Auf Bildern eines Reporters vor Ort ist auch der Chef des Clans, Issa Rammo, im Gespräch mit einem Polizisten zu sehen. Die Mitglieder des Clans heißen mal Remmo, mal Rammo, mal Remo – gehören aber alle zur selben Großfamilie.

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Die beiden festgenommenen Personen sind inzwischen wieder auf freiem Fuß, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Bei einer Verurteilung droht ihnen jedoch mindestens ein Jahr Haft.