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Stylist Wilde erhält Morddrohungen – wegen pro-ukrainischer Aufzug-Selfies


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Morddrohungen wegen Ukraine-Engagement
Hausverwaltung erteilt Star-Stylistem Selfie-Verbot


Aktualisiert am 31.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Ukraine und die Liebe: Frank Wilde (links) wird für seine Haltung zu beidem angefeindet.Vergrößern des Bildes
Die Ukraine und die Liebe: Frank Wilde (links) wird für seine Haltung zu beidem angefeindet. (Quelle: Frank Wilde)
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Der Star-Stylist Frank Wilde postet pro-ukrainische Selfies aus dem Fahrstuhl. Dafür wird er bedroht. Nun will seine Hausverwaltung klagen – gegen ihn.

Der bekannte Stylist und Designer Frank Wilde veröffentlicht bei Instagram seit Februar vergangenen Jahres regelmäßig Selfies aus dem Fahrstuhl seines Mehrparteienhauses in Berlin, die ihn meist mit pro-ukrainischen Botschaften zeigen. Nun hat die Hausverwaltung Wilde Selfie-Verbot erteilt.

Die Bestätigung liefert Wilde bei Instagram. "Don’t worry. Nobody will stop me", antwortet er einem Follower, der nach dem Verbot fragt – "Keine Sorge. Niemand wird mich aufhalten." Eine Begründung für das Verbot habe ihm die Hausverwaltung bisher nicht geliefert, erklärt Wilde, der betont, dass seine Fotos nicht kommerziell vermarktet würden. "Als das Schreiben kam, hab ich erstmal einen Schreck gekriegt – und mir einen doppelten Jägermeister auf Eis gemacht", sagt der Stylist im Gespräch mit t-online.

Frank Wilde erhält Morddrohungen

Dennoch drohe ihm die Hausverwaltung mit einer Klage. Für Wilde unverständlich: Er nehme bei seinen Selfies stets Rücksicht, blockiere nicht den Fahrstuhl und führe aufwendigere Aufnahmen leise in der Nacht durch – um eben nicht im Weg zu stehen. Auch sei das Gebäude nicht am Fahrstuhl erkennbar, erklärte der Designer.

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Ein Interesse daran, seinen Wohnort öffentlich zu machen, habe er sowieso nicht – wegen der Morddrohungen, die er erhalte. Wilde nennt das Verbot "absurd".

Russische Propaganda schießt gegen Frank Wilde

Im vergangenen Jahr beschäftigte sich auch ein Propagandastück des russischen Staatsfernsehens mit Wildes Account – "auf äußerst homophobe Art", wie der queere Künstler damals erklärte. "Das allein sollte Grund genug für jede queere Person sein, die Ukraine zu unterstützen."

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Frank Wildes erstes Selfie zum Thema Ukraine datiert vom 22. Februar 2022, als der Influencer sich in dem verspiegelten Fahrstuhl selbst mit Putin-Maske im Gesicht und Messer in der Hand fotografierte. Damals hatte Wilde rund 4.000 Follower – heute sind es 126.000, darunter auch der Account der Ukraine selbst. In dem Fahrstuhl lichtete er sich auch schon mit SPD-Chefin Saskia Esken oder dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev ab.

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Auch beruflich arbeitet Frank Wilde mit prominenten Persönlichkeiten zusammen. Unter seine Kunden befinden sich laut seiner Webseite beispielsweise Sarah Connor, Herbert Grönemeyer, die Scorpions, Heike Makatsch, Iris Berben, Lena Meyer-Landrut, Nena, Bastian Schweinsteiger, Justin Timberlake und die Klitschko-Brüder.

Aufhören will der Stylist auf keinen Fall: "Die können mich abführen und ich mach' mit den Polizisten noch Selfies im Fahrstuhl. Der ist mittlerweile sowieso ukrainisches Territorium."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Frank Wilde
  • berliner-kurier.de: "Skandal um Ukraine-Bilder" vom 30. März 2023
  • postdiscus.com: "Berlin stylist becomes an Instagram star in Ukraine"
  • perfectprops.de: Kundenliste von Frank Wilde
  • instagram.com: Instagram-Account von Frank Wilde
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