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"Extinction Rebellion": Klimaaktivisten schrauben 250 Autobahnschilder ab


"Minister Wissing, warum zwingen Sie uns dazu?"
Klimaaktivisten schrauben zig Autobahnschilder ab

Von t-online, mtt

23.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten bei der Tat: Dieses Bild verbreiteten die Klimarebellen selbst.Vergrößern des Bildes
Aktivisten bei der Tat: Dieses Bild verbreiteten die Klimarebellen selbst. (Quelle: twitter.com/@XRBerlin)

Sie nennen die Aktion "Do It Yourself"-Tempolimit. Die Gruppe "Extinction Rebellion" bekennt sich zu Autobahn-Sabotageakten quer durch die Republik.

Eigenen Angaben zufolge hat die Aktivistengruppe "Extinction Rebellion" rund 250 Autobahnschilder abmontiert. In diversen Bundesländern hätten Unterstützer zugeschlagen, teilten die radikalen Klimaschützer bei Twitter mit. Aktionen habe es in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg und im Ruhrgebiet gegeben.

Abgeschraubt wurden Schilder, die Geschwindigkeitsbegrenzungen aufheben. Am Mittwoch legte "Extinction Rebellion" einige der abmontierten Schilder am Bundesverkehrsministerium in Berlin ab. Anlass war die am Donnerstag endende Verkehrsministerkonferenz. Auf einer Karte dazu stand: "Sehr geehrtes Ministerium, wir haben Ihnen bei der Einführung des Tempolimits geholfen und bringen Ihre Schilder zurück. Bitte recyclen Sie diese ordnungsgemäß (und Ihren Chef gerne gleich mit)."

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"Verkehrsminister Wissing, warum zwingen sie uns?"

Der Geowissenschaftler und "Extinction Rebellion"-Anhänger Florian Zander fragte: "Verkehrsminister Wissing, warum zwingen sie uns durch notorisches Nichthandeln, die notwendigen Klimamaßnahmen selber umzusetzen?" In Zeiten von Klima- und Umweltkrisen gebe es keine Ausreden mehr für unbegrenzte Autobahnen.

Eine Aktivistin wurde bei Twitter darüber hinaus mit den Worten zitiert: "Wir warten nicht mehr auf Verkehrsminister, die nur für die Autolobby Politik machen, sondern erfüllen den Wunsch der Bevölkerung nun selbst."

Tempolimit könnte zu C=2-Reduktion beitragen

Auch das Umweltbundesamt hatte zuletzt für ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und Tempo 80 auf Landstraßen geworben. Damit könne ein Sechstel der notwendigen Minderung klimaschädlicher Treibhausgase im Verkehrssektor erreicht werden.

Vergangene Woche hatte das Umweltbundesamt seine offizielle Schätzung mitgeteilt, nach der der Verkehr im vergangenen Jahr der einzige Sektor war, der gleichzeitig im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme beim Treibhausgas-Ausstoß verzeichnete und die laut Klimaschutzgesetz zulässige Emissionsmenge für 2022 überstieg.

Die Verkehrsministerkonferenz wurde von Beginn an begleitet von Protesten von Klima-Aktivisten und Umweltverbänden. Das Bündnis "Parents for Future" (deutsch: Eltern für die Zukunft) forderte etwa einen sofortigen Stopp des Neu- und Ausbaus von Bundesfernstraßen sowie den schnellen Ausbau der Bahn.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Mitteilungen der Gruppe "Extinction Rebellion" vom 22. März 2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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