Putins Propaganda lobt Berlin-Demo von Wagenknecht und Schwarzer

"RT", Tass und Co.

Putins Propaganda lobt Wagenknecht-Demo

Putins Propagandamaschinerie findet lobende Worte für die Demonstration von Sahra Wagenknecht. Rund 13.000 Menschen kamen am Samstag zum Brandenburger Tor.

Putins Propagandamaschinerie lobt die Demonstration von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer in Berlin. Zuerst hatte der linke Faktencheck-Blog "Volksverpetzer" berichtet. Rund 13.000 Menschen hatten am Samstag bei der Kundgebung "Aufstand für den Frieden" teilgenommen. Darunter waren Querdenker und auch der Gründer des rechten "Compact"-Magazins, Jürgen Elsässer.

Nun kam aus mehreren Quellen russischer Propaganda Zustimmung für die Friedensdemonstration. Die Russische Botschaft in Deutschland etwa twitterte lobend: "Bei der heutigen Massenkundgebung sprachen sie (die deutschen Bürger, Anm. d. Red.) sich unmissverständlich für eine friedliche Konfliktlösung in der Ukraine und gegen eine Eskalation aus." Eine Eskalation etwa, die durch deutsche Waffenlieferungen vorangetrieben werde, so der Tweet.

"Wenn offizielle Staatsvertreter, die gerade einen Angriffskrieg durchführen und Kriegsverbrechen durchführen, davon sprechen, 'Frieden' zu wollen, meinen sie die Kapitulation ihres Opfers", so der "Volksverpetzer" dazu. "Der russische Staat sagt es selbst: Das, was auf der Demo gefordert wird, ist im Interesse des russischen Regimes."

Die russische Nachrichtenagentur Tass reagierte positiv auf die Demonstration. Sie vermeldete am Samstag: "Tausende in Berlin zur Unterstützung der Friedensbemühungen in der Ukraine. Trotz des Verbots kamen einige Aktivisten mit russischen Fahnen."

Der deutschsprachige Propagandakanal "RT", ehemals "Russia Today" sprach von einer "neuen Friedensbewegung".

Der "Volksverpetzer" schrieb dazu: "Wenn ein diktatorisches Regime ein anderes Land überfällt, und die offizielle und inoffizielle Propaganda dieses Kriegstreibers deine 'Friedensdemo' lobt, dann ist das sicherlich alles, aber keine Demo für den Frieden. Es ist eine Demo, die möchte, dass der Kriegstreiber diesen Krieg so schnell wie möglich gewinnt. Dann mag zwar kein Krieg mehr sein, aber 'Frieden' ist das dann sicherlich auch nicht."