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Blockade: Autofahrer nimmt "Letzte-Generation"-Aktivist in Würgegriff


"Letzte Generation"
Autofahrer nimmt Aktivisten in den Würgegriff

Von t-online, yer, RZ, awö

Aktualisiert am 13.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Eskalation in Berlin: Autofahrer attackieren Klimaaktivisten der "Letzten Generation". (Quelle: t-online)

Bei einer Autobahnblockade der "Letzten Generation" haben Autofahrer Aktivisten angegriffen. Einer wandte einen Würgegriff an, ein anderer schubste.

Autofahrer haben bei einer Blockade der "Letzten Generation" in Berlin Klimaaktivisten attackiert. Die Gruppe hat ein Video auf Twitter veröffentlicht, das die Vorfälle zeigt. Darauf ist zu sehen, wie ein Autofahrer langsam auf einen Aktivisten zufährt und diesen mit seinem Auto berührt. Als der Aktivist immer noch nicht aufsteht, steigt der Autofahrer aus, nimmt ihn in den Würgegriff und zieht ihn von der Straße.

Ein weiterer Autofahrer trägt einen Aktivisten von der Straße, schubst ihn anschließend mehrmals und ruft: "Verpiss dich." Ein weiterer anwesender Mann versucht, die Situation zu deeskalieren. Als der Autofahrer zum Würgegriff ansetzt, rennt er in dessen Richtung und ruft "Hör auf, das kannst du nicht machen." Auch den schubsenden Autofahrer bittet er darum, aufzuhören. Daraufhin lässt dieser vom Aktivisten ab.

"Ihre Wut ist verständlich"

Ein Sprecher der Polizei Berlin konnte auf t-online-Anfrage zunächst nichts zu dem Vorfall sagen, der sich bei einer Blockade einer Abfahrt der Stadtautobahn A100 ereignete. Das Video werde geprüft.

In ihrem Tweet schrieb die "Letzte Generation" zu dem Video: "Unser Protest richtet sich nicht gegen die Autofahrenden, die wir aufhalten. Ihre Wut ist verständlich."

Polizisten verhindern weitere Blockade

An anderer Stelle verhinderten Einsatzkräfte der Polizei am Freitag eine Blockade der Klimaaktivisten. Als fünf Personen gerade den Tempelhofer Damm betreten hatten, um dort zu blockieren, rannten plötzlich mindestens vier Polizisten herbei und beförderten die Aktivisten von der Straße. Somit hätte frühzeitig verhindert werden können, dass Personen sich an der Fahrbahn festkleben.

Vor fast genau einem Jahr hatte die Gruppe "Letzte Generation" mit ihren Blockaden in Berlin begonnen. Bis jetzt wurden mehr als 2.700 Strafanzeigen gestellt und mehr als 750 mutmaßliche Blockierer ermittelt.

Mit ihren Aktionen will die Gruppe Druck auf die Bundesregierung aufbauen, damit diese schärfere Maßnahmen zum Klimaschutz ergreift. Zu den Forderungen der "Letzten Generation" gehören die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen von 100 Kilometern pro Stunde.

Verwendete Quellen
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