Besuch in Berliner Feuerwehrwache Faeser will Zugang zu Schreckschusswaffen beschränken
Die Silvesternacht muss Konsequenzen haben, findet Bundesinnenministerin Faeser. Sie will eine Verschärfung des Waffenrechts erreichen.
Nach den Silvester-Krawallen mit Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Verschärfung des Waffenrechts durchsetzen. Nötig sei eine Erlaubnis für den Kauf von Schreckschusswaffen.
Diese hätten in der Silvesternacht eine große Rolle gespielt, seien aber "eben nicht ein harmloses Instrument", sagte Faeser am Freitag bei einem Besuch der Feuerwehr in Berlin-Neukölln. Auch vor Ort waren Iris Spranger (SPD), Berliner Senatorin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin sowie der Bezirksbürgermeister von Neukölln, Martin Hikel (SPD). "Es handelt sich um eine Waffe. Dafür braucht es eine Erlaubnis", betonte die Bundesinnenministerin. "Diese Verschärfung halte ich für ein wichtiges Signal."
Thema soll bei Innenministerkonferenz besprochen werden
Faeser hatte sich bereits vor den Ausschreitungen in der Nacht zu Neujahr für eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen und hofft nun auf Unterstützung der Innenministerkonferenz. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte als neue Vorsitzende bereits angekündigt, das Thema dort einzubringen.
In der Nacht zum Neujahrstag waren in mehreren Städten Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden, unter anderem mit Böllern und Raketen. Besonders heftig waren die Attacken in einigen Vierteln von Berlin.
- Nachrichtenagentur dpa