Nach Angriffen auf Einsatzkräfte Berliner Polizisten fordern Böllerverbot
In der Debatte um ein Böllerverbot äußern sich nach Silvester auch Polizisten. Anlass sind die Ausschreitungen in Berlin. Die These: Viele wollen gar nicht mehr böllern.
Als Reaktion auf die Angriffe mit Böllern und Raketen auf Polizisten und Feuerwehrleute fordert die Gewerkschaft der Polizei Berlin ein weitgehendes Böllerverbot. "Wir haben deutschlandweit gesehen, dass Pyrotechnik ganz gezielt als Waffe gegen Menschen eingesetzt wird", kritisierte GdP-Landeschef Stephan Weh am Neujahrsmorgen. Das müsse ein Ende haben.
Dies sei allerdings nur realistisch, wenn nicht erst im Dezember wieder darüber diskutiert werde, fügte er hinzu. Es brauche Verkaufsverbot für alle, die nicht beruflich und dementsprechend verantwortungsvoll mit Pyrotechnik hantierten. "Viele Baumärkte haben in diesem Jahr bereits klar Stellung bezogen, und auch die Bevölkerung ist dahingehend viel weiter, als man denkt", meinte Weh.
Die Berliner Feuerwehr meldete in ihrer vorläufigen Bilanz zur Neujahrsnacht 38 Übergriffe auf Einsatzkräfte und 15 Verletzte. So seien unter anderem Retter beim Löschen mit Pyrotechnik beschossen worden.
- Nachrichtenagentur dpa