Angst vor Bußgeldbescheiden Blitzer dreht durch – das ist der Grund
Eine stationäre Radaranlage hat mit spektakulärem Blitzlichtgewitter zahlreiche Autofahrer irritiert. Müssen sie jetzt Bußgeldbescheide fürchten?
Ein Kurzschluss hat in Berlin einen Blitzer verrückt spielen lassen. "Passend zur Weihnachtszeit" habe das Gerät in der Nacht zu Montag einen Teil der Frankfurter Allee in Berlin-Lichtenberg in gleißend rotes Licht getaucht, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Zahlreiche Autofahrer waren von der wild gewordenen Radaranlage geblitzt worden. Wie ein Stroboskop in der Disco habe die stationäre Säule ausgesehen, berichteten Zeugen. Auch wer nur Schrittgeschwindigkeit gefahren sei, sei teils fünf- oder sechsmal angeblitzt worden.
- Autofahrer verwirrt: Polizei kämpft mit wild gewordenem Blitzer
Inzwischen steht laut Polizei der Grund fest: Demnach war wohl Wasser ins Gehäuse eingedrungen und hatte zu dem Kurzschluss geführt.
Polizei Berlin: Blitzer fotografierte niemanden
Vor Ort hatten sich Polizisten zunächst nicht anders zu helfen gewusst, als den irren Blitzer mithilfe einer Papiertüte zu bändigen. Eine Polizeisprecherin hatte t-online erklärt, die Kollegen hätten die Radaranlage erst einmal "provisorisch abgeklebt", um nicht noch mehr Autofahrer zu verunsichern. Vor dem Blitzer sei es zu mehreren Gefahrenbremsungen gekommen, weil Autofahrer sich vor Bußgeldern fürchteten.
Nun beruhigt die Polizei: In der Zeit des Defekts habe lediglich der Blitz ausgelöst, Bildaufnahmen seien keine gefertigt worden. Daher müsse niemand Angst haben, ein Schreiben der Bußgeldstelle zu erhalten.
Mitarbeiter des Verkehrsdienstes hätten den Blitzer mittlerweile repariert. Das Gerät funktioniere jetzt wieder ordnungsgemäß, teilte die Polizei weiter mit.
- berlin.de: Mitteilung der Polizei Berlin vom 27. Dezember 2022