Monet-Gemälde in Potsdam Ermittlungen gegen Klimaaktivisten nach Kartoffelbrei-Attacke
Seit Monaten steht die "Letzte Generation" in der Kritik: Wegen einer Attacke auf ein Claude-Monet-Bild im Potsdamer Barberini wird nun gegen sie ermittelt.
Vier Wochen nach der Kartoffelbrei-Attacke von Klimaaktivisten auf ein Bild von Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
Gegen die Aktivisten werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt, bestätigte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, am Montag. Dies kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre geahndet werden. Zuerst hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Montag) berichtet.
Ein beschleunigtes Verfahren sei wegen der umfangreichen Ermittlungen nicht möglich, sagte Thiele. So müsse zunächst der Schaden am Rahmen des Gemäldes und im Museum ermittelt werden. Zudem werde die Substanz, die von den Aktivisten auf das Gemälde gespritzt wurde, analysiert.
Monet-Gemälde blieb unberührt
Am 23. Oktober hatten eine Frau und ein Mann in dem Potsdamer Museum eine Flüssigkeit auf das mit Schutzglas versehene Gemälde "Getreideschober" von Claude Monet geschüttet.
Die Gruppe "Letzte Generation" bekannte sich damals zu der Tat und sprach von einer Attacke mit Kartoffelbrei. Sie forderten von der Politik wirksamere Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Das Monet-Gemälde wurde laut Museum dank Verglasung und einer speziellen Filzleiste nicht beschädigt. Allerdings wurden der Rahmen des Gemäldes und die Decke des Raums in Mitleidenschaft gezogen. Seit Oktober hatten Klimaaktivisten in zahlreichen deutschen und europäischen Museen Kunstwerke angegriffen.
- Nachrichtenagentur dpa