RBB-Krise Staatsanwaltschaft ermittelt gegen weitere Personen

Es kehrt weiter keine Ruhe beim RBB ein. Neben der früheren Intendantin Patricia Schlesinger ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen zwei weitere Personen.
Im Rahmen der Krise des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen den Verwaltungsdirektor und ehemaligen stellvertretenden Intendanten sowie gegen die Juristische Direktorin. Wie der Sender am Dienstag bekanntgab, wird ihnen Untreue und Beihilfe zur Untreue vorgeworfen.
Im Detail gehe es um die Einführung eines variablen Vergütungssystems beim RBB sowie Gehaltsfortzahlungen an Mitarbeitende, die keine Beschäftigung mehr ausüben.
- Neue Intendantin beim RBB: Ein neues Chaos-Kapitel beim Krisensender
Gegen die ehemalige Intendantin des Senders, Patricia Schlesinger, ihren Ehemann sowie den mittlerweile zurückgetretenen RBB-Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft ebenfalls. Dabei geht es um den Verdacht der Untreue und Vorteilsnahme. Mehr dazu lesen Sie hier. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Schlesinger hatte nach den gegen sie erhobenen Vorwürfen hinsichtlich ihrer Amtsführung Anfang August zuerst den ARD-Vorsitz abgegeben und war wenig später auch als RBB-Intendantin zurückgetreten. Später kündigte der Verwaltungsrat des Senders ihr zudem fristlos. Es ging auch um Vorwürfe des Filzes und der Vetternwirtschaft.
Neue Interimsintendantin beim RBB ist seit Anfang September die bisherige Verwaltungsdirektorin des Westdeutschen Rundfunks, Katrin Vernau.
Transparenzhinweis
Schlesingers Ehemann Gerhard Spörl schreibt als Kolumnist auch für t-online.
- rbb24.de: "Generalstaatsanwaltschaft weitet Ermittlungen in rbb-Affäre aus"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa