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RBB-Skandal: Generalstaatsanwaltschaft lässt Fernsehzentrum durchsuchen


In Schlesinger-Affäre
Generalstaatsanwaltschaft durchsucht Büros des RBB

Von t-online, dpa, mkr

Aktualisiert am 03.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Im Zuge der Ermittlungen gegen die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger hat es offenbar Durchsuchungen im rbb-Fernsehzentrum gegeben.Vergrößern des Bildes
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen die ehemalige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger. (Quelle: Montage Michael Handelmann & mix1/imago-images-bilder)
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Im Zuge der Ermittlungen gegen die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger hat die Generalstaatsanwaltschaft Dokumente aus den Räumen des RBB beschlagnahmt.

In den laufenden Ermittlungen zur RBB-Krise rund um Filzvorwürfe hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin Räume des öffentlich-rechtlichen Senders durchsucht. Man habe sich am Samstagvormittag auf den Bereich der Intendanz am Senderhauptstandort in Berlin beschränkt und Unterlagen beschlagnahmt, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Abend der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der RBB berichtet. Nähere Angaben zum weiteren Verlauf des Verfahrens machte der Sprecher nicht.

Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt seit einiger Zeit gegen die fristlos entlassene Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, ihren Ehemann und Ex-"Spiegel"-Journalisten Gerhard Spörl und den zurückgetretenen Senderchefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf wegen des Verdachts der Untreue und der Vorteilsannahme. Bis zur Aufklärung der Vorwürfe gilt die Unschuldsvermutung.

Generalstaatsanwaltschaft will RBB-Unterlagen nächste Woche auswerten

Die Belegschaft des Fernsehzentrums soll vorab im Intranet über die Maßnahme informiert worden sein. Die beschlagnahmten Unterlagen sollen laut Generalstaatsanwaltschaft in der kommenden Woche ausgewertet werden. Der RBB war auf Anfrage von t-online am Samstagabend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bei dem Skandal, der den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender in eine tiefe Krise gestürzt hat, geht es um fragwürdige Berateraufträge für ein umstrittenes RBB-Bauprojekt, eine kräftige Gehaltserhöhung für Schlesinger, ein fragwürdiges Boni-System für Führungskräfte, die Abrechnung von Essen mit geladenen Gästen in ihrer Privatwohnung auf RBB-Kosten, umstrittene Reisen und Coaching-Aufträge für Schlesingers Ehemann bei der landeseigenen Messe Berlin. Dort war Wolf in Personalunion bis zu seinem dortigen Rücktritt ebenfalls Chefkontrolleur gewesen.

Schlesinger und Wolf wiesen die Vorwürfe zurück. Es läuft neben den Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft auch eine externe Untersuchung der Vorwürfe durch eine Anwaltskanzlei. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Verwendete Quellen
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