Vorläufiges Schutzkonzept Laut Behörde: Brandmeldeanlage bei Tesla funktioniert nicht
Noch unter der Woche gab es bei Tesla ein Feuer: Jetzt wurde bekannt, dass es an dem Standort in Brandenburg keine funktionierende Brandmeldeanlage gibt.
In der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide funktionieren seit Produktionsbeginn die Brandmeldeanlage und Sprinkler nicht. Das sagte der Bau- und Umweltdezernent des zuständigen Landkreises Oder-Spree, Sascha Gehm, am Donnerstag. Zuvor hatte die "Märkische Oderzeitung" berichtet.
Den Behörden sei bekannt, dass die Anlage nicht in Betrieb sei. Tesla arbeite daher auf der Grundlage eines vorläufigen Brandschutzkonzeptes, das von den Behörden freigegeben worden sei, sagte Gehm. Rund um die Uhr seien acht Mitarbeiter als Brandwache und für Patrouillen in der Fabrik im Einsatz. Zudem seien an drei Standorten in der Halle Feuerwehrfahrzeuge stationiert.
Umweltdezernent: "Brandschutz ist abgesichert"
Der "Brandschutz ist abgesichert", sagte Gehm. So schnell wie möglich solle aber die automatische Brandmeldeanlage und die in der Produktionshalle verteilten Sprinkler in Betrieb genommen werden. Es sei klar gewesen, dass ein Werk dieser Größenordnung nach und nach hochgefahren werde, meinte Gehm. Tesla äußerte sich bislang nicht. Vor rund einem halben Jahr wurde die Fabrik in Grünheide eröffnet. Ein Teil des Geländes liegt im Trinkwasserschutzgebiet.
- Nach Feuer bei Tesla: Bürgerinitiative fordert Produktionsstopp
Der Naturschutzbund Brandenburg reagierte mit Kritik. Sprecherin Christiane Schröder sagte, mit "notdürftigem Behelfen" sei es nicht getan. Der Landkreis sei mit den Kontrollen zudem überfordert.
Umweltschützer sehen seit langem Probleme für den Grundwasserschutz. Am Montag hatten auf dem Tesla-Gelände Papier- und Holzabfälle Feuer gefangen. Da Löschmittel ins Erdreich gelangte, wurden Bodenproben untersucht. Ein Ergebnis stand dem Landkreis zufolge noch aus. Tesla muss zudem die Lagerfläche für Abfälle nach einer Verfügung des Landes vorerst stilllegen.
- Nachrichtenagentur dpa