Umbau und Anwaltskosten RBB-Affäre kostet Sender Millionen
Alleine die Untersuchung der Vorwürfe gegen Schlesinger soll den RBB bis zu einer Million Euro kosten. Ein umstrittener Umbau war teurer als bisher bekannt.
Die Affäre rund um die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wird für den Sender offenbar teuer. Alleine die Compliance-Untersuchung, bei der eine externe Anwaltskanzlei die Vorwürfe gegen Schlesinger prüft, soll bis zu einer Million Euro kosten.
Das berichtet der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Belegschaftsversammlung des RBB, die am Dienstag stattfand. Laut dem Bericht könnte der Sender dieses Geld wohl von Schlesinger zurückfordern, sollten sich die Vorwürfe gegen sie erhärten
Umbau der RBB-Chefetage kostete 1,4 Millionen Euro
Außerdem wurde in der Belegschaftsversammlung bekannt, dass der umstrittene Umbau der RBB-Intendantenetage noch teurer war als bisher bekannt. Die "Bild"-Zeitung hatte am vergangenen Sonntag von Umbaukosten in Höhe von 650.000 Euro berichtet. Nach Informationen von "Tagesspiegel" und der Deutschen Presseagentur wurde den Mitarbeitern in der Versammlung am Dienstag mitgeteilt, dass der Umbau der gesamten Etage mehr als 1,4 Millionen Euro gekostet habe.
Laut "Bild"-Zeitung offenbarte Vize-Intendant Hagen Brandstäter die genauen Kosten auf Nachfrage einer Mitarbeiterin. Demnach kostete der Umbau des linken Flügel, wo das Intendantenbüro liegt, 661.000 Euro. Die Kosten für den Umbau des rechten Flügels, wo die ARD-Direktion sitzt, beliefen sich auf 750.000 Euro. Zudem sollen für die Etage von RBB-Produktions- und Betriebsdirektor Christoph Augenstein weitere 750.000 Euro bezahlt worden sein.
- tagesspiegel.de: "Schlesinger-Affäre weitet sich auf weitere Führungskräfte aus"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa