Standort von Sprengplatz im Grunewald Polizeipräsidentin kündigt Gespräche mit Brandenburg an
Wegen des Sprengplatzes im brennenden Grunewald läuft das Löschen nur langsam an. Die Verlegung des Platzes sieht die Polizeipräsidentin dennoch kritisch.
In der Diskussion um die Lage des Sprengplatzes Grunewald hat sich Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik zwar offen für eine Verlegung gezeigt. Allerdings habe die Berliner Polizei immer noch täglich Einsätze, bei denen Kampfmittel entfernt werden müssten, sagte sie am Freitag im Inforadio des rbb.
Im Grunewald im Berliner Stadtteil Nikolassee war ein Großbrand ausgebrochen, wegen Explosionen auf dem Polizei-Sprengplatz im Wald muss die Feuerwehr aus einem Sicherheitsradius von 1.000 Metern agieren (Mehr dazu hier im Newsblog). Weil Transporte für alte Weltkriegsbomben sehr gefährlich seien, brauche es jedoch weiterhin einen nahegelegenen Sprengplatz, so Slowik.
Mit Blick auf den Sprengplatz mitten im beliebten Naherholungsgebiet sagte Slowik: "Aktuell ist dieser Sprengplatz die einzige genehmigungsfähige Anlage auf Berliner Grund mit 80.000 Quadratmetern, weit weg von Wohnbebauung, was der Feuerwehr auch gestern sehr genützt hat."
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Umzug von Sprengplatz: "Bisher haben wir da keine Möglichkeit gefunden"
Auch Brandenburg habe kaum Ressourcen für einen gemeinsamen Sprengplatz im Berliner Umland. "Bisher haben wir da keine Möglichkeit gefunden. Nun wird es neue Gespräche geben", so Slowik.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hatte am Donnerstag bei einem Besuch des Brandorts angekündigt, über den Standort des Sprengplatzes der Berliner Polizei reden zu wollen. Man müsse sich Gedanken machen, wie in Zukunft mit dem Sprengplatz umzugehen sei und ob auf Berliner Stadtgebiet ein solcher Ort der richtige sei.
Slowik betonte zudem im RBB, beim jetzigen Brand im Grunewald habe die Brandbekämpfung Vorrang vor den Ermittlungen zur Brandursache. Der Sprengplatz der Polizei sei gut gesichert, es gebe Zäune, Überwachungstechnik und rund um die Uhr einen Objektschutz mit Personal vor Ort.
- Nachrichtenagentur dpa
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