Autofahrer schubsen Klimaaktivisten Autobahnblockaden in Berlin: 75 Minuten Stau im Berufsverkehr
Klimaaktivisten haben wieder Autobahnen in Berlin blockiert. An einer Stelle führte das zu mehr als einer Stunde Stau – und zu aggressiven Autofahrern.
Am Mittwochmorgen haben Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" erneut Autobahnen und Bundesstraßen in Berlin blockiert. Laut einer Polizeisprecherin gab es Blockaden an fünf verschiedenen Stellen in der Stadt. Insgesamt waren demnach fast 50 Aktivisten an den Aktionen beteiligt, die sich teilweise wieder an die Fahrbahn klebten. Um 10 Uhr waren die Blockaden laut Polizei noch nicht komplett aufgelöst.
Die Blockaden führten teilweise zu langen Staus im Berufsverkehr. Laut Verkehrsinformationszentrale verlängerte sich die Fahrtzeit an der A114 stadteinwärts um 75 Minuten. Auch an anderen Stellen kam es zu Staus.
Immer wieder Aggressionen bei Autobahnblockaden in Berlin
Bei den Blockaden kam es teilweise wieder zu Aggressionen gegen die Klimaaktivisten. In einem von einem Aktivisten veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Autofahrer die Blockierer anschreien und schubsen. In der Vergangenheit kam es bei den Blockaden auch schon zu tätlichen Angriffen gegen die Klimaaktivisten.
"Die Polizei rät Autofahrern dringend davon ab, selbst in die Blockaden einzugreifen", sagte die Polizeisprecherin zu t-online. Wenn Videos von Attacken auf Aktivisten in den sozialen Medien auftauchten, würde man prüfen, ob der Anfangsverdacht einer Straftat vorliege und gegebenenfalls weiter ermitteln.
Die Aktivisten der "Letzten Generation" blockieren mittlerweile in der dritten Woche in Folge morgens Straßen an verschiedenen Stellen in der Hauptstadt. Hauptadressat ihrer Aktionen ist Bundeskanzler Olaf Scholz, von dem sie mehr konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz fordern.
- Telefonat mit Sprecherin der Polizei
- Pressemitteilung der "Letzten Generation"