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Berlin: Razzia in Shishabar von "4 Blocks"-Star und Rapper Massiv


Großeinsatz von Polizei und Zoll
Razzia in Bar von "4 Blocks"-Star Massiv

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 16.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Massiv (Archivbild): Der Rapper spielte in der deutschen Erfolgsserie "4 Blocks" eine wichtige Rolle.Vergrößern des Bildes
Massiv (Archivbild): Der Rapper spielte in der deutschen Erfolgsserie "4 Blocks" eine wichtige Rolle. (Quelle: Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)

Berlins Polizei hat die Shishabars rigoros im Visier. Immer wieder werden Betriebe bei Auflagenverstößen geschlossen. Auch Promis sind nicht vor Ärger gefeit: Jetzt standen Polizei und Zoll bei Rapper und Serienstar Massiv vor der Tür.

Erneute Großaktion von Zoll und Polizei Berlin: Zusammen mit dem Landeskriminalamt und dem Bezirksamt knöpften sich die Beamten im Wedding Shishabars vor und kontrollierten diese.

Betroffen war dieses Mal auch das Al Massiva Café von Rapper und Serienstar Massiv in der Föhrer Straße. Zudem wurde in der Müllerstraße eine Shishabar der Kette Bar Salut inspiziert.

Bilder eines Reporters vor Ort zeigen den Einsatz vom Mittwochabend. Zahlreiche Beamte sind vor den Läden zu sehen. Ob es Beanstandungen gab, ist noch unklar. Bis jetzt hat die Polizei kein Ergebnis der Kontrollen mitgeteilt.

Massiv ist seit Jahren ein erfolgreicher Rapper. Er stammt aus Pirmasens in Rheinland-Pfalz, wo er geboren wurde und aufwuchs. Karriere machte er, nachdem er 2005 nach Berlin in den Wedding gezogen war. In der deutschen Erfolgsserie "4 Blocks" spielte er eine der Hauptrollen.

Kritik an Razzien in Berlin: "Reine Show"

Seit mehreren Jahren geht die Polizei in der Hauptstadt offensiv gegen Shishabars vor. Eines der Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit: Ende Mai wurden in Charlottenburg zwei Betriebe gleich nach Razzien geschlossen. In einem Laden waren 30 Kilogramm unversteuerter Shisha-Tabak gefunden worden, die andere Bar hatte ohne Lizenz Alkohol ausgeschenkt.

Linke und Grüne halten die Einsätze für übertrieben. Oftmals seien sie eine "reine Show", um der Bevölkerung vorzugaukeln, man lasse kriminelle Clans nicht vom Haken. Vielfach fänden Razzien mit großem Polizeiaufgebot statt, während die Ergebnisse mager blieben.

Öffentliche Vorverurteilung unschuldiger Ladenbetreiber?

Niklas Schrader von der Linkspartei berichtete der "Berliner Zeitung" zum Beispiel von einem Fall, bei dem Einsatzkräfte insgesamt 180 Stunden investiert hätten, um hinterher zwei Sonnenbrillen sicherzustellen. Und der Neuköllner Linken-Politiker Ahmed Abed kritisierte in der "Taz": "Man kann doch nicht dreimal mit Dutzenden Polizisten dieselben Lokale durchsuchen – ohne Ergebnis, außer vielleicht zu viel Kohlenmonoxid – und immer noch sagen, wir gehen hier gegen organisierte Kriminalität vor."

Läden, die mit Clan-Kriminalität nichts zu tun hätten, würden durch solche Razzien öffentlich vorverurteilt. Für einfache Kontrollen, ob beispielsweise nur versteuerter Tabak im Angebot ist, brauche es keine Großeinsätze mit unzähligen Beamten: "Da würden auch fünf oder zehn reichen. Das ist doch sehr ineffizient."

Verwendete Quellen
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