Aachener CDU-Politiker machte "auffällige Reise" Wird Armin Laschet Außenminister?
Die Kabinettsbildung unter Friedrich Merz hat begonnen. Nun bringt sich CDU-Politiker Armin Laschet für das Außenministerium in Stellung – mit einer Reise in zwei Krisenregionen.
Annalena Baerbock wird ihr Amt als Außenministerin abgeben, sobald die neue Regierungskoalition steht. Für ihre Nachfolge kursieren mehrere Namen in Berlin. Einer davon: Armin Laschet. Der Aachener CDU-Politiker soll laut "Spiegel" auch deutliches Interesse zeigen – und wird als Teil des künftigen Kabinetts von Friedrich Merz gehandelt.
In der CDU wird laut "Spiegel" derzeit eine Variante diskutiert, wonach die Union das Außenministerium besetzen soll. Die Begründung: Kanzler Merz wolle in Zeiten internationaler Krisen außenpolitisch enger angebunden sein. Deshalb sei es sinnvoll, mögliche Reibungsverluste mit dem Auswärtigen Amt zu vermeiden. Namen wie Norbert Röttgen und Johann Wadephul machten demnach die Runde – aber auch Armin Laschet.
Armin Laschet war auf auffälliger Reise mit Annalena Baerbock
Der frühere NRW-Ministerpräsident ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags und seit 2022 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Nun begleitete er dem Spiegel zufolge Annalena Baerbock auf eine Reise in den Libanon und nach Syrien – offiziell, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Doch Laschet soll dabei auffallend selbstbewusst aufgetreten sein. Noch vor der Ministerin soll er in Berlin mit den mitreisenden Journalisten gesprochen haben und sich über die Lage vor Ort gut informiert gezeigt haben.
Auch während des Besuchs im syrischen Dschubar fand Laschet deutliche Worte: Er mache die Reise "ganz bewusst", um zu zeigen, dass auch unter einer Regierung aus Union und SPD "Kontinuität herrschen wird", was Syrien angehe. Und: "Wo wir helfen können, werden wir helfen."
Laschet war zuletzt mehrfach für höhere Ämter im Gespräch, etwa als Bundespräsident oder Bundestagspräsident. Letztere Position hat nun Julia Klöckner übernommen. Das Auswärtige Amt wäre eine Möglichkeit. Laschet selbst äußerte sich dazu allerdings nicht konkret, lächelte nach der Rückkehr in Berlin nur vielsagend. Sollte Armin Laschet tatsächlich Außenminister werden, wäre das eine historische Zäsur: Die CDU hätte damit erstmals seit 1966 wieder die Leitung dieses Amtes inne.
- spiegel.de: "Wird dieser Mann Außenminister?"
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