Stolberg: Das Rathaus wird jetzt abgerissen – Wiederaufbau nach der Flut

Meilenstein für Wiederaufbau nach der Flut

Jetzt wird das Stolberger Rathaus abgerissen

In Stolberg beginnt der Abriss des von der Flut zerstörten Rathauses. Die Arbeiten markieren einen entscheidenden Schritt im Wiederaufbau in der Region Nordrhein-Westfalen.

Der Abriss des Stolberger Rathauses ist in vollem Gange. Am Dienstag (18. März) haben die Bauarbeiten eine sichtbare Phase erreicht: Die ersten Mauern des Nebengebäudes wurden eingerissen. Damit startet eines der größten Bauprojekte in Nordrhein-Westfalen.

Zunächst wird das zweigeschossige Nebengebäude abgerissen, bis Ostern soll davon nichts mehr übrig sein. Anschließend folgt der Hauptturm, der wegen seiner Höhe schrittweise von oben nach unten zerlegt wird. Wilfried Sterck, Geschäftsführer der städtischen Wiederaufbaugesellschaft, sagte der "Aachener Zeitung", dass der gesamte Abriss bis September abgeschlossen sein solle.

Das Rathaus war durch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 schwer beschädigt worden, eine Sanierung galt als unwirtschaftlich. Der Abriss markiert nun einen bedeutenden Schritt im Wiederaufbau der Stadt. Dabei wird auch auf Nachhaltigkeit geachtet: Rund 10.000 Tonnen Recyclingmaterial aus den Abbrucharbeiten sollen genutzt werden, um die Tiefgarage des ehemaligen Rathauses zu verfüllen.

Auch der Neubau des Stolberger Rathauses ist bereits in Planung

Die Planungen für den Neubau laufen bereits. Bis zum Sommer soll ein Architektenwettbewerb die genauen Entwürfe liefern. Fest steht schon jetzt: Ein Hochhaus wird es nicht mehr geben. Der Turm, einst ein Wahrzeichen der Stadt, nahm laut Bürgermeister Patrick Haas auch zu viel Sonne. Das sagte Haas dem Radiosender "100,5". Der neue Bau solle sich nun harmonischer in das Stadtbild einfügen. Der Beginn der Bauarbeiten ist für 2028 geplant.

Bis dahin werde das frei werdende Gelände vorübergehend für Veranstaltungen genutzt. Es sei ein "krasser Einschnitt" für Stolberg, sagte Haas dem Radiosender. Aber es sei ist auch ein wichtiger Schritt für die Stadt und den Wiederaufbau nach der Flut.