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Aachen: Karlspreis für von der Leyen – das halten die Aachener davon


Das sagen die Aachener zur Karlspreisträgerin 2025
"Ich erinnere mich noch sehr gut an die Berateraffäre"

Von t-online, kk

15.01.2025 - 17:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Eheleute Böttcher finden: Mit Ursula von der Leyen als Karlspreisträgerin könne man "nichts falsch machen".Vergrößern des Bildes
Die Eheleute Böttcher finden: Mit Ursula von der Leyen als Karlspreisträgerin könne man "nichts falsch machen". (Quelle: Katrin Krause)
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Ursula von der Leyen bekommt 2025 den Karlspreis. Das halten einige Aachener für ein starkes Europasymbol mit Strahlkraft. Andere finden die Entscheidung "sonderbar".

Auf dem Katschhof sitzen zwei Touristen aus Rotterdam. Vom Karlspreis hätten sie bisher noch nichts gehört, sagt einer von ihnen. Seine Begleiterin nickt. Von wem beide aber sehr wohl etwas gehört hätten, sei die diesjährige Preisträgerin Ursula von der Leyen. "Wenn ich von der Leyen höre, denke ich an Europa – aber auf die gute Art", sagt die Besucherin aus Rotterdam. "Europa, aber auf die gute Art", das bedeutet für sie, sich bei allen Uneinigkeiten im Kleinen doch auf das große Ganze zu besinnen und dafür einzustehen.

Eine Frau schließt vor der Mayerschen Buchhandlung ihr Fahrrad an. Dass Ursula von der Leyen den Karlspreis bekommen soll, überrascht sie. Schließlich habe es zuletzt einige Diskussionen um die Zusammenarbeit von der Leyens mit Rechtsaußenparteien gegeben. Andere Parteien hätten ihr die "Aufweichung der Brandmauer im Europaparlament" vorgeworfen. Vor diesem Hintergrund findet sie: "Ein sonderbares Signal."

 
 
 
 
 
 
 

Keineswegs sonderbar finden das die Eheleute Böttcher. Von der Kritik an der Zusammenarbeit mit Rechtsaußen haben sie gelesen, nachvollziehen könnten sie die Vorwürfe aber nicht. Ursula von der Leyen für ihren Einsatz für Europa auszuzeichnen, "da kann man nichts mit falsch machen", finden sie.

Inge ist 83 und spaziert mit einer Gehhilfe über den Münsterplatz. Über die Auszeichnung der Präsidentin der Europäischen Kommission freut sie sich: "Ich schätze diese Frau sehr und finde, dass sie es verdient hat." Das Erste, an das die 83-Jährige denkt, wenn sie den Namen von der Leyen hört: "Diese Frau hat sieben Kinder großgezogen – auch das macht sie für mich zu einer unglaublichen Frau und Ausnahmepersönlichkeit." Aber nicht nur das: "Bei dem Karlspreis geht es für mich vor allem um Frieden in Europa. Und ich glaube, dass Ursula von der Leyen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch dafür einsetzt."

Jürgen passiert gerade das Centre Charlemagne. Er findet, dass der Karlspreis gerade in einer Zeit, in der jeden Tag von Kriegen und Zerwürfnissen zu lesen ist, an eine Person gehen sollte, die sich um Frieden und Zusammenhalt bemüht. Ob er von der Leyen für eine solche Person hält? Er macht eine längere Pause und denkt nach. "Das kann ich nur schwer einschätzen", sagt er dann. Spontan falle ihm aber auch keine andere Person ein, die besonders dadurch auffalle, die angespannte politische Lage zu beruhigen. Ursula von der Leyen hält er aber für eine ernsthafte und zuverlässige Politikerin.

Ob von der Leyen aber auch eine vertrauenswürdige Politikerin ist, stellt der 20-jährige Julian gegenüber vom Dom-Eingang infrage. "Ich erinnere mich noch sehr gut an die Berateraffäre von Ursula von der Leyen." Während ihrer Amtszeit als Verteidigungsministerin waren damals Vorwürfe laut geworden, sie betreibe Vetternwirtschaft und habe externen Beratern von Firmen wie McKinsey lukrative Aufträge zugeschustert. Für Julian ist von der Leyen nicht "das Gesicht Europas", wie Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sie bei der Bekanntgabe nannte, sondern die Frau, die nach ihrer Zeit als Verteidigungsministerin "ins Europaparlament abgeschoben" wurde.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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