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Aachener Karlspreis: Ursula von der Leyen ist diesjährige Preisträgerin


Verleihung am 29. Mai
Karlspreis geht in diesem Jahr an Ursula von der Leyen

Von t-online, abr, kk

15.01.2025 - 12:32 UhrLesedauer: 3 Min.
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Ursula von der Leyen (Archivbild): Die Präsidentin der Europäischen Kommission wird im Mai 2025 mit dem Karlspreis ausgezeichnet. (Quelle: IMAGO/Zhao Dingzhe)
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Die Preisträgerin des diesjährigen Karlspreises steht fest. Bürgermeisterin Keupen und Direktoriums-Vorsitzender Jürgen Linden gaben die Entscheidung am Mittwoch bekannt.

Das Direktorium hat sich entschieden: Ursula von der Leyen erhält am 29. Mai im Krönungssaal im Rathaus den Karlspreis. Das gaben Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und der Vorsitzende des Karlspreis-Direktoriums Jürgen Linden bei einer Pressekonferenz im Haus Löwenstein bekannt.

Linden sagte, dass von der Leyen die Auszeichnung wegen ihrer "Verdienste um Europa" erhalte. Sie habe sich für eine "stärkere Demokratisierung" auf dem europäischen Kontinent eingesetzt. "Wir hatten in unseren Diskussionen Sorge darüber, dass der Kern der europäischen Identität instabiler wird und gefährdet ist", so Linden. "Wenn man sieht, wie viel Demagogie und Hass sich inzwischen breit macht – das hätte ich mir als älterer Mann nicht vorstellen können, dass das noch einmal passiert".

Bürgermeisterin Keupen: Von der Leyen ein "Gesicht für Europa"

Der Preis werde ihr auch verliehen, um sie in ihrer Arbeit zu ermutigen. Von der Leyen habe schon am vergangenen Freitag von der Entscheidung erfahren. Sie habe sich "unheimlich gefreut und gezeigt, wie glücklich und geehrt sie sich fühlt", sagte der Direktoriums-Vorsitzende.

Oberbürgermeisterin Keupen schloss sich dem Lob an. In einer Zeit, in der Europa angegriffen werde, habe man eine Person auszeichnen wollen, die "seit Jahren für Europa steht", sagte sie. Von der Leyen übernehme "auch transatlantisch" eine wichtige Rolle. "Sie ist Verbinderin, Brückenbauerin und Gesicht für Europa", so Keupen weiter. Sie betonte außerdem die enge Verbindung der Preisträgerin zu Aachen, wo sie häufig zu Besuch sei.

Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst gratulierte Von der Leyen und äußerte sich positiv zu der Entscheidung. "Ursula von der Leyen ist eine leidenschaftliche Streiterin für Europa – und gerade deshalb im 75. Jubiläumsjahr des Karlspreises eine würdige Preisträgerin", sagte er in einer Pressemitteilung.

Karlspreis-Verleihung: Direktorium führt Verdienste von Von der Leyen auf

In ihrem Begründungsschreiben erklärt das Karlspreis-Direktorium konkret, welche Verdienste von der Leyens zur Auszeichnung geführt hätten. So habe sie, als Russland die Ukraine angriffen hat, für Einigkeit und Solidarität gestanden und mit der Kommission die Aufnahme von vier Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine nach Europa organisiert.

Zudem seien umfangreiche "humanitäre, wirtschaftliche und militärische Hilfe" bereitgestellt worden, die Sanktionen hätten zudem zahlreiche Gelder Russlands eingefroren. Auch bei der darauffolgenden "größten Energiekrise seit Jahrzehnten" habe sich ihre Kommission auf dem Weltmarkt um die Versorgung mit Erdgas gekümmert, heißt es in dem Schreiben.

Auszeichnung für Von der Leyen: "Verantwortung übernommen"

Beim Ausbruch der Corona-Pandemie habe sie zusammen mit der Europäischen Kommission die Verantwortung für eine "koordinierte Impfstrategie" übernommen und dazu beigetragen, dass die Finanzierung wirksamer Impfstoffe abgesichert worden sei.

Innerhalb weniger Monate hätten somit nicht nur die Menschen in Europa, sondern auch Entwicklungsländer Milliarden an Impfdosen erhalten. Milliardenschwere Darlehensprogramme hätten außerdem dazu geführt, dass die Wirtschaft die unmittelbaren Folgen der Pandemie überwinden hätte können. Ursula von der Leyen habe insgesamt "entscheidenden Anteil daran, dass die EU Krisen epochalen Maßes geschlossen und erfolgreich begegnet ist", heißt es dort.

Karlspreis in Aachen: Tradition seit 1950

Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 vergeben. Er ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Personen oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich für den Zusammenhalt in Europa eingesetzt haben. 2024 gewann Oberrabiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner (CER), sowie die jüdischen Gemeinschaften in Europa den Preis.

Prominente Gewinner der vergangenen Jahre waren zudem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (2023), der französische Präsident Emmanuel Macron (2018), Papst Franziskus (2016), die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008), Papst Johannes Paul II. (2004) oder der ehemalige US-Präsident Bill Clinton (2000). Auch der erste Bundeskanzler Deutschlands, Konrad Adenauer, erhielt die Auszeichnung (1954), ebenso der bedeutende Staatsmann und frühere Premierminister Großbritanniens, Winston Churchill (1955).

Verwendete Quellen

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