Besuch von Rheinmetall-Vorstand Graffiti an Inda-Gymnasium: Antifa äußert sich
Ein Rheinmetall-Vorstand besucht einen Politik-Leistungskurs. Zuvor wird die ganze Schule mit Parolen wie "Fight Rheinmetall" versehen. Jetzt bezieht die Antifajugend Aachen Stellung.
"Imperialismus zerschlagen", "Antifa" und "Fight Rheinmetall": Diese und etwa 30 weitere Parolen stehen jetzt in großen Druckbuchstaben an den Außenwänden des Inda-Gymnasiums in Aachen-Kornelimünster. Die meisten Graffitis beziehen sich auf die Waffenproduktion von Rheinmetall.
Sie sind, wie Schulleitung und Schüler im Vorfeld bereits vermutet hatten, Protest am Oberstufenbesuch eines Rheinmetall-Managers am Mittwoch. Die Antifajugend Aachen hat sich jetzt zu den Vorfällen geäußert, bekundet sich solidarisch mit dem "Akt des Ungehorsams" und dankt den "Genossinnen und Genossen" für ihren Einsatz.
Das Statement: "Für uns ist offensichtlich, dass die Aktion der Unbekannten eine Reaktion auf die Entscheidung der Lehrkräfte und der Schulleitung ist, dem Kriegstreiberkonzern Rheinmetall eine Bühne zu bieten." Die Aktion könne zudem "als Warnung gegenüber allen Schulen verstanden werden, die ähnliche Veranstaltungen organisieren wollen", heißt es in dem Statement.
Schulleiter Arthur Bierganz hatte im Gespräch mit der "Aachener Zeitung" zuvor gesagt, dass die Graffitis eine unangemessene Form der Meinungsäußerung seien und Kritik auch in anderer Form geäußert werden könne. Die Schule hat wegen Sachbeschädigung Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der Schaden beläuft sich auf einen hohen fünfstelligen Betrag. Die Graffitis sollen nun entfernt werden und auf der Suche nach Tatverdächtigen habe es laut Polizei bereits erste Hinweise gegeben, denen nun nachgegangen werde.
- Statement der Antifajugend Aachen
- Anfrage bei der Polizei
- aachener-zeitung.de: Großflächige Schmierereien sorgen für Empörung am Inda-Gymnasium