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Aachen: Pferde mit Werkzeug verprügelt – Halter wehrt sich vor Gericht


Neuer Prozess
Mit Werkzeug Pferde verprügelt: Halter wehrt sich

Von t-online, abr

20.11.2024 - 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Pferd in einem Stall (Symbolbild): Ein Halter aus Monschau steht wegen Tierquälerei vor Gericht.Vergrößern des Bildes
Ein Pferd in einem Stall (Symbolbild): Ein Halter aus Monschau steht wegen Tierquälerei vor Gericht. (Quelle: imago sportfotodienst)

Ein Pferdehalter wird zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er seine Tiere unter anderem mit einem Hammer geschlagen haben soll. Er klagt gegen das Urteil: Am 27. November wird der Fall neu verhandelt.

Am Mittwoch (27. November) wird vor dem Aachener Landgericht der Prozess gegen einen Pferdehalter aus Monschau neu aufgerollt. Ursprünglich war die Verhandlung für den 7. Februar 2024 angesetzt worden. Da ein Prozessbeteiligter krankheitsbedingt abgesagt hatte, wurde der Termin verschoben, teilt eine Sprecherin des Landgerichts auf Anfrage von t-online mit.

Das Amtsgericht Monschau sah es bei der ersten Verurteilung am 13. Februar 2023 als erwiesen an, dass der Angeklagte Horst S. seine Pferde mit Werkzeugen wie Hammer, Stahlkette und Mistgabel verprügelt hat, damit sie ihm gehorchen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Tierschutzorganisation PETA hervor. Er war deswegen zu einer Geldstrafe von 4.500 Euro (90 Tagessätze) verurteilt worden.

Der Mann legte Berufung gegen das Urteil ein. Bereits im ersten Prozess hatte er auf nicht-schuldig plädiert, die Staatsanwaltschaft hatte dagegen einen höheren Tagessatz gefordert.

Gequälte Pferde bei Rosenmontagszügen eingesetzt

Dabei soll der Angeklagte kein Unbekannter sein: Laut PETA führte das Veterinäramt der Städteregion Aachen bereits mehrfach Kontrollen wegen Hinweisen auf Misshandlung bei ihm durch. Im Jahr 2021 sei er zu einer Geldstrafe wegen Körperverletzung verurteilt worden. Das Landesumweltamt ermittele außerdem noch, ob der Pferdehofbetreiber illegal und ohne die notwendige Qualifikation als Hufbeschlagschmied tätig gewesen ist. PETA fordert nun, dass das erste Urteil bestätigt wird und der Mann ein lebenslanges Tierhalteverbot erhält.

Horst S. hatte seine Pferde zudem bei diversen Karnevalszügen angeboten. Bei einem Kölner Rosenmontagszug wurden diese dann auch eingesetzt. Die Tierschutzorganisation hatte das Karnevalskomitee und die Kölner Oberbürgermeisterin daraufhin scharf kritisiert. "Wer den Einsatz der Pferde im Zug noch immer damit begründet, dass die Tiere dafür trainiert wären, soll sich die Methoden des Monschauer Pferdequälers anschauen", schrieb sie im Zuge dessen in einer Pressemitteilung.

PETA fordert daher ein Verbot von Pferden bei Karnevalsumzügen. Dabei verweist man auf die Stadt Bonn, wo keine Pferde mehr an Karneval eingesetzt werden würden.

Verwendete Quellen
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