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Aachen: Dialog mit Sibylle Keupen: Das sind die fünf größten Probleme in der Innenstadt


Dialog mit der Bürgermeisterin
Frau Keupen, wo drückt den Aachenern der Schuh?

Von t-online, kk

25.10.2024 - 16:05 UhrLesedauer: 3 Min.
Regelmäßig tritt die Bürgermeisterin vor dem Rathaus mit den Menschen in den Dialog, weil sie sich wünscht, dass die Aachener den Wandel mitgestalten.Vergrößern des BildesRegelmäßig tritt die Bürgermeisterin vor dem Rathaus mit den Menschen in den Dialog, weil sie sich wünscht, dass die Aachener den Wandel mitgestalten. (Quelle: Katrin Krause)

Aufregerthemen in Aachen gibt es einige: Leerstände in der Innenstadt und fehlende Parkplätze zum Beispiel. Im Dialog mit Sibylle Keupen sprechen Anwohner über ihre größten Sorgen.

Eine Frau schiebt ihr Fahrrad über den Markt. Sie trägt Helm und Warnweste. An einem kleinen Stand vor dem Rathaus stehen Bürgermeisterin Sybille Keupen und ihre Mitarbeiterinnen. "Bürger*innen Dialog" steht auf den Aufstellern. Regelmäßig möchte die Bürgermeisterin hier mit den Aachenern ins Gespräch kommen, um zu hören, wo der Schuh gerade drückt.

Die Frau mit der Warnweste nähert sich dem Stand. Sie sagt, dass sie sich als Bürgerin gerne mehr einbringen würde, aber bisher nicht gewusst habe, wie. Denn tatsächlich würde sie gerne einmal mit "jemandem von der Stadt" über das sprechen, was sie als Problem identifiziert hat: nämlich das innerstädtische Einkaufszentrum.

"Das Aquis Plaza ist hässlich und die Umgebung gruselig", sagt sie. Und dass sie bis heute nicht verstanden hat, wieso dieser "Klotz" Einzug in eine so malerische Stadt gehalten habe. Ihre Freunde kämen nach Aachen wegen der netten Kopfsteinpflastergassen und der "schönen kleinen Lädchen". "Wer so ein Einkaufscenter will, der kann auch nach Oberhausen fahren", sagt sie.

Problem 1: Zu viele Leerstände in der Innenstadt

Sabrina Hoenen steuert den Bürgerdialog. Sie sagt, dass genau das – die Innenstadtentwicklung – ein Thema sei, das die Menschen immer wieder anbrächten. Der Einzelhandel verändere sich eben und sterbe langsam aus. "Deswegen müssen wir dringend neue Konzepte und Nutzungen für die leer stehenden Gebäude finden."

Als Beispiel nennt Hoenen das ehemalige Horten Haus. Der ehemalige mehrstöckige "Einkaufs-Tempel" werde nun zu einem "Ort der Begegnung" umfunktioniert. VHS und Stadtbibliothek würden dort untergebracht und die Türen dann für die Bevölkerung geöffnet. Die Frau mit dem Fahrrad nickt. Die Idee findet sie gut.

Problem 2: Parken in der Innenstadt

Ein weiteres Thema, das die Menschen immer wieder ansprechen würden, sei der Verkehr, ergänzt Bürgermeisterin Sybille Keupen: "Das Thema Innenstadtmobilität treibt viele Menschen um, weil es große Veränderungen mit sich bringt."

Ein Anwohner des Marktes sei an diesem Tag etwa auf sie zugekommen, um in Erfahrung zu bringen, wie er mit seinem Auto zu seiner Wohnung kommen könne. Schließlich könne er das nirgendwo abstellen. "Es stimmt, wir haben da wirklich noch kein attraktives Alternativangebot", sagt Keupen. Es habe die Überlegung gegeben, Quartiersgaragen anzubieten oder Parkplätze umzuwidmen." Auch für den Bau neuer Parkhäuser sei kein Platz.

Problem 3: Radverkehr vs. Autoverkehr

Die Autofahrer in Aachen hätten generell eine große Lobby, sagt Sabrina Hoenen. Aber die Radfahrer genauso. Die Gewichtung schätzt sie ungefähr auf "fünfzig-fünfzig". Deswegen gebe es auch immer Streit über die neuen Fahrradwege und die neu installierten "Lenkungspunkte". Dem einen sei es zu viel Fahrradverkehr, dem anderen noch längst nicht genug.

Problem 4: Klimaneutralität bis 2030

Genauso verhalte es sich mit der geplanten Klimaneutralität der Stadt Aachen bis 2030. Ob das überhaupt sein müsse, fragten einige Skeptiker immer wieder. Viele von ihnen dächten, dass dies allein eine aufgezwungene politische Entscheidung sei. Die anderen fänden, das sei genau die richtige Entscheidung, sagt Hoenen.

Problem 5: Die vielen Baustellen

Aber das größte und dauerhafteste Aufregerthema – da sind sich Keupen und Hoenen einig – sind die vielen Baustellen. Viele davon hätten auch gar nichts mit dem neuen Mobilitätskonzept zu tun, sondern mit sanierungsbedürftigen Leitungen, die schon seit den 70er-Jahren nicht mehr erneuert worden seien, informiert Hoenen. "Diese Dinge sind leider auch nicht verschiebbar."

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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