Inspiration stammt aus der Natur RWTH-Technologie kann Öl aus dem Ozean saugen
Wenn bei Bootsfahrten Diesel ins Wasser gelangt, hat das schwerwiegende Folgen für die Umwelt. Eine an der RWTH entwickelte Technologie könnte bald Abhilfe schaffen.
Wenn ein Boot im flachen Uferbereich eines Sees gegen einen großen Stein stößt, der Tank dabei beschädigt wird und auch nur wenige Liter Diesel in das Wasser laufen, kann das für Wasser und Umwelt zu einem großen Problem werden.
Ein Forschungsteam der RWTH Aachen, der Universität Bonn und der Heimbach GmbH hat jetzt eine Methode entwickelt, um Öl aus Gewässern zu entfernen. Die Technologie, der sogenannte Bionic Oil Adsorber (BOA), kann bis zu vier Liter pro Stunde von der Wasseroberfläche saugen. Das Gerät besteht aus einem schwimmenden Textil, das Öl adsorbiert und in einen Behälter transportiert, der geleert und wiederverwendet werden kann.
RWTH Aachen: Technologie könnte bald marktreif sein
Die Idee basiert auf der Struktur von Schwimmfarnen, die Öl von Wasser trennen. Das superhydrophobe Textil stößt Wasser ab und nimmt Öl auf. Es könnte innerhalb der nächsten Jahre marktreif sein und auch in industriellen Prozessen verwendet werden.
Mit dieser Methode lassen sich Ölverschmutzungen in Seen, Flüssen und anderen Gewässern energiesparend, kostengünstig und ohne Einsatz toxischer Substanzen beseitigen.
- Pressemitteilung der RWTH Aachen (per Mail)