Corona-Viruslast steigt: Klärwerk in der Aachener Soers testet Abwasser

Erkältungs- und Coronaerkrankungen nehmen wieder zu. Sichtbar wird das nicht nur in Arztpraxen, sondern auch im Klärwerk in der Aachener Soers.

Getestet wurde die Viruslast in Anlagen in Dortmund, Düsseldorf, Bonn und Aachen. Ab dem 21. August sind die Virus-Werte im Klärwerk in der Aachener Soers um 36 Prozent gestiegen.

Erkältungs- und Coronaerkrankungen nehmen wieder zu. Das zeigt sich auch in den nordrhein-westfälischen Klärwerken. 13 von 17 Klärwerke, die dem Landeszentrum im Rahmen des abwasserbasierten Covid-Monitoring zuletzt Daten übermittelt hatten, hatten eine gestiegene Coronavirus-Last im Abwasser feststellen können.

Abwassermonitoring zur Corona-Überwachung

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Projekts AMELAG (Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung) wird seit einiger Zeit das Abwasser in 21 Kläranlagen Nordrhein-Westfalens regelmäßig auf SARS-CoV-2 untersucht. Diese Analysen erfolgen zweimal pro Woche unter Einsatz molekularbiologischer Methoden.

Die Ergebnisse des Projekts liefern wichtige Erkenntnisse über die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung. In den aufbereiteten Daten zeigt sich jedoch, dass aufgrund unvollständiger oder fehlender Messwerte nicht immer alle Kläranlagen in die Auswertung einbezogen werden konnten.

Projekt untersucht Abwasserströme von 6,15 Millionen Menschen

Mit den 21 untersuchten Kläranlagen erfasst das Projekt die Abwasserströme von insgesamt 33,9 Prozent der Einwohner Nordrhein-Westfalens. Das entspricht etwa 6,15 Millionen Menschen.

Die Impfkommission rät chronisch Kranken und Menschen ab 60 deswegen weiterhin zur jährlichen Auffrischung des Impfschutzes, um schwere Verläufe der Virus-Erkrankung zu vermeiden.