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Aachen: Hinweis auf Russen-Sabotage vor Geilenkirchen-Alarm


Drohneneinsatz
Hinweis auf Russen-Sabotage vor Geilenkirchen-Alarm

Von t-online
Aktualisiert am 26.08.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240826-935-223565Vergrößern des Bildes
Knapp 24 Stunden lang galt auf dem Nato-Stützpunkt Geilenkirchen vergangene Woche die zweithöchste Sicherheitsstufe C. (Quelle: Christoph Reichwein)

Geheimdiensterkenntnisse zu einer möglichen russischen Sabotage führten zur Alarmstufe auf dem Nato-Stützpunkt Geilenkirchen.

Geheimdiensterkenntnisse zu einer möglichen Bedrohung durch einen russischen Sabotageakt stecken hinter der vorübergehenden Anhebung der Sicherheitsstufe auf dem Nato-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen.

Es habe einen ernst zu nehmenden Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes "auf Vorbereitungshandlungen für einen wahrscheinlich russischen Sabotageakt gegen den Nato-Stützpunkt durch Einsatz einer Drohne" gegeben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus deutschen Sicherheitskreisen.

Knapp 24 Stunden galt die zweithöchste Sicherheitsstufe

Wegen einer möglichen Bedrohung auf dem Nato-Stützpunkt in Nordrhein-Westfalen hatte knapp 24 Stunden lang die zweithöchste Sicherheitsstufe gegolten. Nachdem nichts passiert war, wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Freitagnachmittag wieder auf den Level zurückgefahren, der vorher gegolten hatte, der sogenannte Level "Bravo+". Es habe sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, um das potenzielle Risiko für das Personal zu minimieren, erklärte ein Sprecher.

Zuvor waren wegen des Geheimdiensthinweises alle nicht unbedingt benötigten Mitarbeiter nach Hause geschickt worden. Der Flugverkehr wurde den Angaben zufolge aber nicht unterbrochen, sondern lief normal.

Die zweithöchste Sicherheitsstufe "Charlie" bedeutet im Nato-Jargon, dass ein Zwischenfall eingetreten ist oder Erkenntnisse vorliegen, dass irgendeine Form von terroristischer Aktion gegen das Bündnis wahrscheinlich ist.

Alarmbereitschaft wegen Terrorgefahr

In Geilenkirchen sind Spezialflugzeuge stationiert, die derzeit vor allem zur Überwachung des Luftraumes im östlichen Bündnisgebiet eingesetzt werden. Sie sind mit ihrem pilzförmigen Radaraufbau in der Lage, andere Luftfahrzeuge in mehr als 400 Kilometern Entfernung zu orten und zu identifizieren. Am Nato-Flugplatz arbeiten nach Worten des Sprechers etwa 1.600 Menschen.

Bereits im Juli herrschte auf US-Militärstützpunkten in Deutschland und anderen europäischen Ländern Medienberichten zufolge erhöhte Alarmbereitschaft wegen Terrorgefahr. Das Pentagon habe auf den Stützpunkten die zweithöchste Sicherheitsstufe "Charlie" ausgerufen, berichtete der US-Sender CNN damals unter Berufung auf zwei nicht namentliche genannte Regierungsvertreter. Unklar blieb die Art der angeblichen Bedrohung.

Im Nato-Hauptquartier in Brüssel hatte man sich vergangene Woche ebenso wie auf dem Luftwaffenstützpunkt bedeckt dazu gehalten, welche Gefahr dem Flugplatz gedroht haben könnte. Spekulationen zu Drohnen-Überflügen wies ein Stützpunkt-Sprecher als "absurd" zurück. "Hier ist nichts drübergeflogen", sagte er.

Sabotage an mehreren Standorten befürchtet

Vor kurzem waren auch an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotagefälle befürchtet worden. Nach der Überprüfung wurde aber Entwarnung gegeben. So ermittelten Polizei und Staatsschutz nach einem Sicherheitsvorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn wegen des Verdachts, das Trinkwasser könnte verunreinigt worden sein.

Auch in Geilenkirchen waren verdächtige Beobachtungen gemacht worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde zwischenzeitlich jemand im Umfeld des Flughafens für Befragungen in Gewahrsam genommen, der Verdacht gegen die Person habe sich aber nicht erhärtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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