Aachen: Nach Sichtungen in Stolberg – Wölfe rücken näher

Die Wölfe rücken näher an Aachen heran. Schon im April wurde eine Wölfin im Stolberger Wald gesichtet. Das Tier kommt aus Belgien.

In der Städteregion Aachen ist es im Jahr 2024 bisher zu 16 Wolfssichtungen gekommen. Das geht aus den Daten für Wolfssichtungen des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hervor. Die Tiere waren aufgefallen durch Nutztierrisse, Kot- und Urinspuren wurden gesichtet oder fotografiert.

Während zu Beginn des Jahres die Wölfe eher in Monschau und Simmerath gesichtet wurden, konnte ab April auch festgestellt werden, dass eine Wölfin im Stolberger Wald zwischen Vicht und Zweifall unterwegs war. Die überwiegenden Wolfssichtungen der Städteregion fanden dennoch bei Monschau statt.

Woher die Wölfin kommt, konnte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) anhand von DNA-Spuren jetzt feststellen.

Stolberger Wölfin kommt aus dem Hohen Venn

Es handele sich bei dem Tier um ein Weibchen aus dem Rudel aus dem belgischen Hohen Venn, erklärte Wilhelm Deitermann, Sprecher der LANUV der "Aachener Zeitung". Ob es weitere Wölfe im Stolberger Wald gibt, sei aber noch unklar.

Bisher durchgeführte Analysen hätten jedenfalls keine Hinweise auf weitere Wölfe in der Region gegeben. Weil Wölfe aber unvorhersehbare Routen nähmen, bleibe die Situation bis auf Weiteres unvorhersehbar.

Was das Verhalten der anderen Wildtiere im Stolberger Wald angehe, teilte Deitermann der Lokalzeitung mit, habe das LANUV bisher keine Auffälligkeiten registriert, die auf einen Einfluss durch den Wolf hinweisen würden. Ein weiteres Wolfsmonitoring und weitere Fotofallen seien nicht vorgesehen.