Neue Regeln für Rollerfahrer in Planung Einige Fahrer haben mehr E-Scooter-Unfälle als andere
E-Scooter-Unfälle sind häufig, besonders betroffen sind in Aachen jüngere Fahrer. Neue Regelungen sollen aber bald die Verkehrssicherheit erhöhen.
Immer wieder kommt es zu Unfällen mit E-Scootern: Autofahrer übersehen Roller beim Linksabbiegen, Jugendliche stürzen bei ruckartigen Gefahrenbremsungen. Insgesamt 82 Unfälle mit Personenschaden hat es allein in der Stadt Aachen 2023 gegeben. Das belegen Zahlen des Statistischen Bundesamts zu Unfällen mit E-Scootern.
Und besonders jüngere Menschen trifft es: 33 der verunglückten Fahrerinnen und Fahrer waren der Statistik zufolge jünger als 25 Jahre. 64 Fahrerinnen und Fahrer waren jünger als 45 Jahre. Lediglich zu einem Unfall einer Person ab 65 Jahren ist es gekommen.
Im NRW-Vergleich liegt Aachen mit 74 E-Scooter-Unfällen im Mittelfeld. Mit 388 Personen verunglückten die meisten Personen mit einem E-Scooter in Köln; das entspricht einem Anteil von 15,5 Prozent an den insgesamt in NRW mit E-Scootern verunglückten Personen.
Die Stadt Düsseldorf verzeichnete mit 168 die zweithöchste Zahl verunglückter Personen, die mit einem E-Scooter unterwegs waren. Auf Platz drei liegt Essen mit 109 Verunglückten.
Bundesweit sind neue Regeln für die Nutzung der Roller geplant
Für die Nutzung von E-Scootern sind aufgrund der vielen Unfälle bundesweit neue Regeln geplant. Das Bundesverkehrsministerium hat dazu Ende Juli einen Entwurf vorgelegt. Ein Beispiel sind verpflichtende Blinker. Fahrer von E-Scootern sollen künftig außerdem wie Radfahrer bei einer roten Ampel den Grünpfeil nutzen dürfen.
Länder und Verbände konnten bis zum 9. August Stellung zum Entwurf des Verkehrsministeriums nehmen. Bis die neuen Regelungen umgesetzt werden, soll es aber noch dauern.
- Material der dpa
- IT.NRW.de: 2023 verunglückten 16,9 Prozent mehr Personen mit einem E-Scooter als 2022 – die meisten in der Stadt Köln