Lage im Jemen verbessert WHO: Zahl der registrierten Cholera-Fälle stark rückläufig
Genf (dpa) - Die Zahl der gemeldeten Cholera-Fälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Jahr deutlich gesunken. 2018 lag die Zahl 60 Prozent niedriger als 2017, berichtete die WHO.
Die Lage habe sich vor allem im Bürgerkriegsland Jemen sowie im Kongo, in Somalia und im Südsudan verbessert. Die Zahl der registrierten Cholerafälle schwankt jedoch stark, so gab es 2017 außergewöhnlich viele. Damals wurden mehr als 1,2 Millionen Fälle gemeldet, nach weniger als 200.000 im Jahr davor.
Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die Brechdurchfall verursacht. Menschen stecken sich meist durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel an. Ohne Behandlung könne sie innerhalb von Stunden tödlich sein, warnt die WHO.
Für das laufende Jahr liegen noch keine Zahlen vor. Der Trend, dass die Zahlen zurückgehen, habe sich aber fortgesetzt. Die Fortschritte seien vor allem auf große Impfkampagnen zurückzuführen, sagte der Leiter des WHO-Cholera-Programms, Dominique Legros.
Insgesamt meldeten 34 Länder der WHO im vergangenen Jahr knapp eine halbe Million Krankheits- und fast 3000 Todesfälle. Generell geht die WHO von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.