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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leser über ihren 3. Oktober 1990 "Man hat sich riesig gefreut, mit Tränen in den Augen"
Manche haben heute vor 30 Jahren gefeiert, andere waren bei der Arbeit oder gar im Krankenhaus. t-online-Leser erzählen ihre Erinnerungen an den Tag der Wiedervereinigung.
Was haben Sie an dem Tag gemacht, als Deutschland wieder eins wurde? Die Antwort auf diese Frage teilen aktuell viele Menschen in den sozialen Medien unter dem Hashtag #meineEinheit. Auch wir haben unsere Leser gebeten, darunter ihre ganz persönliche Geschichte zu diesem historischen Tag zu erzählen.
Der Nutzer rollatorfahrer schreibt auf Instagram: "Der 3. Oktober war jetzt wohl nicht so spannend, als das man sich an den Tag erinnern müsste. Der 9. November war da weitaus emotionaler. Zumal heute vor 30 Jahren lediglich ein Vertrag unterschrieben wurde." Tatsächlich sehen das viele Nutzer so. Doch auch der 3. Oktober wurde damals durchaus ausgiebig gefeiert und auch t-online-Leser haben darüber einiges zu berichten.
Schwarz-rot-goldene Haare und Tränen in den Augen
Viele t-online-Leser schildern den 3. Oktober 1990 als einen von Begeisterung und Freude geprägten Tag. Petra D. berichtet auf Facebook, wie sehr sie bewegt war: "Man hat sich riesig gefreut, mit Tränen in den Augen." Leser Bernd M. schreibt uns, dass er vor 30 Jahren bei der zweitgrößten Einheitsfeier in Deutschland mitgefeiert hat. Die Party stieg am Deutschen Eck in Koblenz, wo sich 150.000 Menschen versammelten: "Es war sehr locker und voll – und die Spider Murphy-Gang spielte."
User Rafael B. war außer Landes und hat dennoch bunt gefeiert: "Ich war in London hatte schwarz-rot-goldene Haare und ganz London hat sich mit uns gefreut. Es war meine Abschlussfahrt von meiner Schule."
"Habe es nur nebenbei mitbekommen"
Mehrer Leser haben den großen Tag in der deutschen Geschichte eher nebenbei erlebt. Monika M. schreibt uns auf Facebook: "Ich habe keine guten Gedanken daran, war zu diesem Zeitpunkt fünf Wochen im Krankenhaus und hab es durch die Schwestern erfahren."
Matthias M. berichtet ebenfalls über das soziale Netzwerk: "Ich war auf der Arbeit, habe es nur nebenbei mitbekommen." t-online-Leser Thomas F. war hingegen in einer etwas anderen Situation. Er war noch ein Kind und konnte die Tragweite des Tages noch nicht ganz fassen, doch er verstand durchaus, dass etwas gefeiert wurde: "Da hab ich mich mit meinen sechs Jahren gewundert, warum man in diesem Jahr zweimal Silvester feiert"
Aus anfänglicher Begeisterung wurde Ernüchterung
Nicht alle Leser sehen den Tag der Wiedervereinigung heute positiv.
Samui F. hätte sich gewünscht, dass die Einheit für ihn anders gelaufen wäre. Über seine Erinnerungen an die Wiedervereinigung schreibt er, er hätte "keine guten, Grenze auf, Job weg, wäre in der DDR nicht passiert." Auch Jürgen H. erinnert sich in seinem Kommentar unter unserem Facebook-Post an "viel Freude, von der leider nicht viel blieb."
Während viele Leser in ihren Facebook-Kommentaren auf unsere Frage schreiben, dass sie den Tag der Deutschen Einheit vor 30 Jahren voll Freude erlebt haben, gibt es doch auch eine ganze Reihe von Menschen, die sich einen anderen Verlauf der Wiedervereinigung und ihrer Folgen gewünscht hätten.
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