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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fotos von Lesern Diese Objekte erinnern an das Leben in der DDR
Erinnerungen hängen oft an Dingen, die einen in einer Lebensphase begleitet haben. t-online-Leser zeigen, welche Objekte sie an ihre Zeit in der DDR zurückdenken lassen und verraten die Geschichten dahinter.
In der DDR stand bei vielen Alltagsgegenständen nicht die Ästhetik im Vordergrund, sondern die Nützlichkeit. Dabei war die Versorgungslage immer schwierig. Viele Dinge, die die Bürger brauchten oder haben wollten, waren oft nicht verfügbar. Was aber an Objekten im Haushalt vorhanden war, hat für viele Menschen heute einen prägenden Erinnerungswert. Wir haben die t-online-Leser gefragt:An welchen Objekten hängen Ihre Erinnerungen an die Zeit in der DDR?
Unter den Einsendungen befinden sich Klassiker, die heute als typisch für die DDR gelten, wie zum Beispiel das Handrührgerät "RG 28s". Vielfach sind es aber die simpelsten Alltagsgegenstände, die längst Vergessenes in den Köpfen wieder präsent werden lassen. Eine Leserin präsentiert eine Suppenkelle. Ein anderer Leser zeigt stolz seinen Rasenmäher, den er in den Siebzigern selbst gebaut hat – er funktioniert noch heute. Welche Gegenstände es genau sind, die die Leser mit der DDR verbinden und welche Geschichten dahinterstecken, erfahren Sie in der Fotoshow. Klicken Sie sich durch!
Leserin Kati F. hat zusätzlich zu den von ihr eingesendeten Fotos einen längeren Text mit prägenden Erinnerungen aus ihrer Kindheit auf dem Land zur Zeit der DDR verfasst. Gegenstände spielen auch in diesem Bericht eine zentrale Rolle.
t-online-Leserin Kati F. : Neue Kochtöpfe und Nähgarn – Erinnerungen an die Kindheit auf dem Land
"Damals gab es ja noch echte Winter, gerade 1979. Daran erinnere ich mich noch gut, da war ich gerade 4 Jahre jung und musste zum kleinen Flurfenster herausklettern, da die Holzeingangstür völlig verzogen und zugefroren war. Mit einer Kinderspielzeugschippe wurden Schnee und Eis weggekratzt, dann ging die Tür auf. Da brach auch schon einmal tagelang die Versorgung zusammen, da auch die Straßen schwer passierbar waren. Verwandte kamen, sofern sie irgendwie konnten, in die Dörfer, da auch die Heizungen ausgefallen waren. Bei uns gab es dann Essen und Wärme. Im Austausch brachten die Städter Dinge mit, die es auf dem Land weniger gab. Den ein oder anderen neuen Kochtopf, Schneebesen, und diversen Kleinkram. Oder, was natürlich äußerst willkommen war, Artikel aus dem „Delikat“-Laden. Bohnenkaffee, als Abwechslung zum Muckefuck, Spirituosen für Silvester, für die Damen „Pfeffi“ oder Kirschlikör.
Der Winter war besonders den Arbeiten bestimmt, die „liegen geblieben“ waren. Da es bekanntermaßen schwierig war, modische Textilien zu bekommen, wurde in der Zeit von den Muttis viel genäht."
Die Einsendungen der Leserinnen und Leser zeigen ganz klar: Meist sind es die kleinen Dinge, die im Familienhaushalt immer präsent waren, an denen die Emotionen hängen. Sie lassen nostalgisch werden und erwecken längst Vergessengeglaubtes wieder zum Leben.
- Einsendungen von t-online-Lesern