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Bergsteiger finden Propeller von legendärem Flugzeug


Vor 66 Jahren auf Gletscher notgelandet
Bergsteiger finden Propeller von legendärem Flugzeug

Von t-online, afp
Aktualisiert am 03.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Geburtsstunde der Luftrettung: Die auf dem Gauligletscher notgelandete Dakota C-53 im November 1946Vergrößern des Bildes
Geburtsstunde der Luftrettung: Die auf dem Gauligletscher notgelandete Dakota C-53 im November 1946 (Quelle: dpa)
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Ein Propeller eines 1946 in den Schweizer Alpen notgelandeten US-Militärflugzeugs ist fast 66 Jahre später entdeckt worden. Drei junge Bergsteiger fanden das Flugzeugteil der Dakota C-53 auf dem Gauligletscher im Berner Oberland, berichteten Schweizer Medien.

Es war ein Drama mit Happy End, die erste alpine Luftrettung der Welt: Die Militärmaschine, die am 19. November 1946 von München nach Marseille unterwegs war, kam damals vom Kurs ab und musste bei dichtem Nebel und starkem Wind notlanden. An Bord befanden sich zwölf Insassen, darunter hohe Generäle und vier Offiziersfrauen.

Haarige Bruchlandung

Dem Piloten gelang es, zwischen zwei steil abfallenden Felswänden auf dem Gletscher zu landen. Ein Sturz in die Gletscherspalte wäre der sichere Tod für die Menschen an Bord gewesen. Wie der "Stern" nachzeichnet, zerbricht die Maschine wie durch ein Wunder nicht. Kurz vor dem Abgrund kommt sie zum Stehen. Es gibt Verletzte, aber keine Toten.

Mit Panzer auf den Gletscher

Die Passagiere saßen fünf Tage und Nächte bei eisiger Kälte in 3350 Meter Höhe fest, bevor sie gerettet wurden. Das US-Militär schmiedete absurde Pläne, mit Panzern den Berg hochzufahren, um die Verunglückten zu retten. Es setzte 80 Flugzeuge ein, um das Wrack zu finden.

Die Rettung der Vermissten verbesserte schlagartig die Beziehungen zwischen der neutralen Schweiz und den Amerikanern ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Denn es waren Schweizer Militärpiloten, die die erste Rettung im Hochgebirge aus der Luft wagten. Dabei waren auch zwei Fieseler-Storch-Flugzeuge mit Kufen aus deutscher Produktion beteiligt.

Schwerer Sturm kurz nach Rettung

Die Verunglückten wurden wohlbehalten nach Meiringen gebracht. Gerade noch rechtzeitig - kurz darauf wütete ein schwerer Sturm auf dem Gletscher, der Tage dauerte. Die Maschine schneite ein und versank im Gletschereis. Im Lauf der Zeit tauchten nach und nach einzelne Teile des Flugzeugs auf - doch der Fund des Propellers wird als Sensation gefeiert.

"Konnten unser Glück kaum fassen"

"Wir hatten uns noch am Abend gefragt, ob wir wohl ein Stück der Dakota entdecken werden", zitiert "Stern" den Schweizer Peter Flühmann. Sein Begleiter Manuel Rufener ergänzte demnach: "Wir haben von weit her etwas aus dem Eis ragen sehen. Da sind wir losgerannt. Als wir dann sahen, dass es sich um den Propeller der legendären Dakota handelt, konnten wir unser Glück kaum fassen."

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