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Ukraine-Krieg | Russland: Putin besucht Soldaten in Kursk


"Gefangene wie Terroristen behandeln"
Putin überrascht mit seltenem Besuch

Von dpa, afp
Aktualisiert am 13.03.2025 - 09:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Im Video: Putin zeigt sich an der Front in der russischen Region Kursk. (Quelle: reuters)
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Sieben Monate lang haben ukrainische Truppen ein Stück Russland besetzt gehalten. Nun bricht ihre Verteidigung zusammen, und der Kriegsherr aus Moskau wagt sich erstmals an diesen Teil der Front.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts der erfolgreichen Gegenoffensive seiner Truppen in der Grenzregion Kursk überraschend eine Kommandostelle in dem Kriegsgebiet besucht. Er gab dabei den Befehl, die restlichen ukrainischen Einheiten aus Kursk zu vertreiben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Bilder der Besprechung mit Generalstabschef Waleri Gerassimow zeigten Putin in Tarnuniform. Der genaue Ort wurde nicht genannt.

"Tatsächlich müssen wir den Feind, der sich in der Oblast Kursk verschanzt hat und hier immer noch Verteidigungsaktionen vornimmt, in kürzester Zeit endgültig besiegen", sagte der Präsident vor der versammelten Militärspitze. Generalstabschef Waleri Gerassimow erklärte, die ukrainischen Einheiten in Kursk seien eingekesselt. "Die systematische Zerstörung ist im Gange."

Für den Kremlchef war es nach Angaben von Tass der erste Besuch an diesem Teil der Front. Ukrainische Einheiten waren im August 2024 überraschend nach Russland eingedrungen und hatten den Krieg damit erstmals auf das Gebiet des Gegners verlagert.

Nachdem die Ukrainer diesen Brückenkopf lange halten konnten, mussten sie sich in den vergangenen Tagen unter russischem Druck immer schneller zurückziehen. Am Mittwoch besetzten russische Truppen nach Moskauer Angaben die Kreisstadt Sudscha, die sieben Monate das Rückgrat des ukrainischen Vorstoßes war. Das Gebiet ist aber noch nicht vollständig geräumt.

Russischer Generalstab: Letzte ukrainische Truppen eingekreist

Die letzten ukrainischen Truppen seien eingekreist, sagte Gerassimow, ohne dass dies unabhängig überprüfbar war. Die Kiewer Führung habe das Gebiet als Tauschobjekt für mögliche Verhandlungen mit Russland besetzt, erklärte der Generalstabschef. Außerdem habe der sieben Monate dauernde Vorstoß russische Kräfte binden sollen. "Doch diese Absichten des Gegners sind vollständig gescheitert."

Die russischen Streitkräfte hätten mehr als 1.100 Quadratkilometer zurückerobert, sagte Gerassimow, auch sollen 430 ukrainische Soldaten gefangengenommen worden sein. Putin hörte sich den Bericht seines Generalstabschefs an und sagte, Russland solle in Kursk gefangengenommene ukrainische Soldaten als Terroristen behandeln.

"Menschen, die sich in der Oblast Kursk aufhalten, die hier Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begehen, die sich unseren Streitkräften, Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten widersetzen, ... sind die Menschen, die wir auf jeden Fall als Terroristen behandeln sollten." Putin fügte hinzu, Russland beabsichtige nicht, die Genfer Konventionen auf Ausländer auszudehnen, die auf der Seite der Ukraine kämpften.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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