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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg 500 Millionen Dollar: USA liefern Bidens wohl letztes Waffenpaket
Die Ukraine erhält ein millionenschweres Waffenpaket der USA. Trump überdenkt wohl seine Ukraine-Strategie. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Selenskyj: Verbündete müssen angesichts Trump-Präsidentschaft enger zusammenarbeiten
- Rutte warnt in Ramstein vor China, Iran und Nordkorea
- USA helfen Kiew mit 500 Millionen Dollar
- USA planen wohl neue Russland-Sanktionen vor Trumps Amtsantritt
- Russisches Erdöllager nach ukrainischem Drohnenangriff weiter in Brand
Selenskyj: Verbündete müssen angesichts Trump-Präsidentschaft enger zusammenarbeiten
13.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Unterstützer der Ukraine angesichts des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA zu einer engeren Zusammenarbeit aufgefordert. Mit der Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar "beginnt ein neues Kapitel für Europa und die ganze Welt", sagt Selenskyj beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein.
Mit Trumps Amtsantritt beginne "eine Zeit, in der wir noch mehr zusammenarbeiten, uns noch mehr aufeinander verlassen und gemeinsam noch bessere Ergebnisse erzielen müssen", sagt der ukrainische Präsident.
Rutte warnt in Ramstein vor China, Iran und Nordkorea
13.17 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe dafür geworben, das Land weiter entschlossen in seinem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen. "Wir müssen alles tun, um sicherzustellen, dass die Ukraine in Bezug auf Ausbildung und Ausrüstung das bekommt, was sie benötigt, um den Kampf fortzusetzen und zu bestehen", sagte Rutte am Rande der Beratungen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Es sei entscheidend, die Ukraine in die bestmögliche Position zu bringen, damit diese irgendwann einmal auf eigene Initiative Verhandlungen zur Lösung des Konflikts beginnen könne.
Sollte bei solchen Verhandlungen kein gutes Abkommen herauskommen, werde dies auch in China, Nordkorea und im Iran wahrgenommen werden, warnte Rutte mit Blick darauf, dass diese Länder durch einen Erfolg Russlands in der Ukraine gestärkt werden könnten. In dem Krieg gehe es nicht nur um die Ukraine, sondern auch um den geopolitischen Kontext.
Selenskyj bittet um Geld für ukrainische Drohnenproduktion
13.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Partnerländer zur Unterstützung der Kampfdrohnenproduktion in seinem Land aufgerufen. Der Einsatz von Drohnen habe die Kriegsführung verändert, sagt er beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Die Ukraine baue ihre Drohnenfähigkeiten rasch aus, dies helfe bei der Abwehr des russischen Angriffs. "Bitte investieren Sie in diese Stärke der Ukraine!", sagt Selenskyj.
Außerdem bittet er im Kreis der etwa 50 Unterstützerländer um mehr Flugabwehrwaffen - gerade mit Blick auf verheerende russische Luftangriffe wie zuletzt in Saporischschja mit 13 Toten. Die Verbündeten müssten auch mit stärkeren Sanktionen gegen den russischen Energiesektor den Kreml von seinen Einkünften abschneiden, sagt Selenskyj.
USA helfen Kiew mit 500 Millionen Dollar
12.53 Uhr: Die USA geben der Ukraine kurz vor dem Ausscheiden von Präsident Joe Biden noch einmal Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar (486 Millionen Euro). Das teilt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein. Das Paket umfasse Flugabwehrmunition, Munition und technische Unterstützung für die F-16-Kampfjets in ukrainischen Diensten. Es könnte das letzte Hilfspaket sein, bevor Biden am 20. Januar sein Amt an Donald Trump übergibt.
Pistorius will Ramstein-Format "am Leben erhalten"
12.41 Uhr: Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Regierungswechsels in den USA hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Fortführung der Ukraine-Kontaktgruppe angemahnt. "Es geht darum, dieses Format am Leben zu erhalten", sagt Pistorius auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein.
Die bisher im sogenannten Ramstein-Format erzielten Ergebnisse "müssen uns jetzt inspirieren, alle Anstrengungen für das zu unternehmen, was noch kommt", fügt er hinzu. Pistorius lobt insbesondere die Rolle seines US-Kollegen Lloyd Austin, der die Ukraine-Kontaktgruppe nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 ins Leben gerufen hatte und dankte ihm für seine Führung.
Kallas: EU will bei US-Rückzug für Ukraine Führungsrolle übernehmen
12.33 Uhr: Die Europäische Union ist nach den Worten ihrer Außenbeauftragten Kaja Kallas bereit, bei einem Wegfall der US-Unterstützung für die Ukraine eine Führungsrolle zu übernehmen. Die Europäische Union sei bereit, die Führung zu übernehmen, "falls die Vereinigten Staaten nicht dazu bereit sind", sagt Kallas vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein.
Sie sei allerdings "wirklich sicher, dass alle anderen Mitglieder und hoffentlich auch die Vereinigten Staaten bereit sind, die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen". Weiter rät Kallas davon ab, zum jetzigen Zeitpunkt über die Zukunft der US-Unterstützung zu spekulieren. Sie gehe davon aus, dass die USA egal unter wessen Führung "kein Interesse daran haben, dass Russland die stärkste Macht in der Welt ist".
Selenskyj zu Ukraine-Beratungen in Ramstein eigentroffen
12.08 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Deutschland zu Gesprächen über die weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion eingetroffen. Selenskyj nahm am Morgen an der Eröffnungssitzung der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teil.
USA planen wohl neue Russland-Sanktionen vor Trumps Amtsantritt
12.04 Uhr: US-Präsident Joe Biden will Regierungskreisen zufolge die Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg kurz vor dem Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump noch einmal forcieren. Voraussichtlich noch diese Woche werde Biden neue Sanktionen gegen die russische Wirtschaft ankündigen, sagt ein US-Regierungsvertreter.
Auch weitere chinesische Firmen würden wahrscheinlich wegen Unterstützung Russlands sanktioniert. Details lägen bisher nicht vor, Biden-Mitarbeiter würden aber Trumps Team über die geplanten Schritte informieren. Die Biden-Regierung bereite zudem neue Militärhilfe für die Ukraine von einer halben Milliarde Dollar vor. Diese umfasse Flugabwehrraketen, Luft-Boden-Munition und Unterstützungsausrüstung für F-16-Kampfjets.
Papst sorgt sich vor neuem Weltkrieg
11.48 Uhr: Papst Franziskus hat Sorge wegen einer "immer konkreter werdenden Bedrohung durch einen Weltkrieg" geäußert. Bei einem Neujahrsempfang für die ausländischen Botschafter im Vatikan rief das Oberhaupt der katholischen Kirche Diplomaten zum Dialog auf, auch mit schwierigen Gesprächspartnern. "Dies ist der einzige Weg, um die Ketten des Hasses und der Rache zu sprengen sowie die Geschütze des menschlichen Egoismus, Stolzes und Hochmuts zu entschärfen, die Wurzeln jeden Kriegswillens", sagt Franziskus. Sein Wunsch für 2025 sei, dass der Krieg in der Ukraine ein Ende finde. Zudem erneuerte er seinen Appell für einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt.
Russisches Erdöllager nach ukrainischem Drohnenangriff weiter in Brand
11.05 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Erdöllager in der südrussischen Region Saratow steht die Anlage russischen Angaben zufolge den zweiten Tag in Folge in Brand. "Die Rettungsdienste kämpfen weiterhin mit den Folgen des Drohnenangriffs", teilt Regionalgouverneur Roman Busargin im Onlinedienst Telegram mit. Experten zufolge werde es "eine gewisse Zeit" dauern, bis das Feuer unter Kontrolle sei, fügt er hinzu. Busargin behauptet jedoch, die Situation sei unter Kontrolle, Wohngebäude seien nicht in Gefahr. Bei dem Brand in Engels etwa 700 Kilometer südöstlich von Moskau waren Behördenangaben zufolge am Mittwoch zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters