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Ukraine-Krieg | Russland ordnet Evakuierung von Teilen der Region Belgorod an


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russland ordnet Evakuierungen in Belgorod an


Aktualisiert am 12.08.2024 - 09:27 UhrLesedauer: 35 Min.
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Ukrainischer Soldat an der Grenze zu Russland: In der russischen Region Belgorod wurden nun Evakuierungen angeordnet. (Quelle: Viacheslav Ratynskyi/reuters)

Belarus verlegt Panzer in Richtung Ukraine. Die russische Armee setzt die Ukraine im Osten des Landes weiter unter Druck. Alle Informationen im Newsblog.

Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.

Ukraine verschifft verstärkt Getreide

08.01 Uhr: Die Ukraine nutzt militärische Gewinne im Schwarzen Meer, um verstärkt Getreide zu verschiffen. Laut Daten der Handelsgewerkschaft UGA exportierte das Land trotz intensivierter russischer Angriffe auf Hafenstädte im Juli mehr als 4,2 Millionen Tonnen Nahrungsmittelprodukte. Das war doppelt so viel wie im Vorjahresmonat. Der weitaus überwiegende Teil wurde Exportdaten zufolge von der Hafenstadt Odessa aus über einen Schiffskorridor transportiert.

Diesen konnte die Ukraine einrichten, nachdem sich Russland gezwungen sah, nahezu all seine einsatzbereiten Kriegsschiffe von der besetzten Krim in andere Gebiete zu verlegen. Etwa 569.000 Tonnen Agrargüter wurden zudem über die Donau ins Ausland geliefert. Trotz der gestiegenen Exporte im Juli rechnen Experten allerdings in der Saison 2024/25 insgesamt mit einem Rückgang wegen ungünstiger Wetterbedingungen und der Auswirkungen des Krieges. Russland hat in den vergangenen Wochen verstärkt Odessa sowie die Donau-Hafenstadt Ismajil angegriffen.

Gouverneur: Evakuierung von Teilen der Region Belgorod

7.17 Uhr: In der russischen Region Belgorod ist eine Teilevakuierung von Gebieten an der Grenze zur Ukraine angeordnet worden. Grund seien Aktivitäten ukrainischer Streitkräfte in dem Gebiet, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Die Region Belgorod grenzt an die Region Kursk, in die ukrainische Kräfte seit mehreren Tagen vorgestoßen sind.

Nach Angaben des russischen Zivilschutzministeriums wurden bereits mehrere grenznahe Ortschaften evakuiert; 76.000 Menschen seien in andere Regionen gebracht worden. Die Lage im Gebiet Kursk ist unübersichtlich. Die Behörden warnen vor Panik und fordern die Menschen auf, Ruhe zu bewahren. Vielerorts ist immer wieder Luftalarm zu hören, wie aus offiziellen Videos aus der Region hervorgeht.

Russland: Haben elf für Kursk bestimmte Drohnen abgeschossen

6.17 Uhr: Die Luftabwehr hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums elf ukrainische Drohnen abgeschossen, die Ziele in der Region Kursk ansteuerten. Zudem seien Drohnen über der Region Belgorod und zwei über der Region Woronesch abgefangen worden. Wieviele Drohnen die ukrainische Armee insgesamt in der Nacht zum Montag gestartet haben soll, teilt das Ministerium in Moskau nicht mit.

Feuer im Atomkraftwerk Saporischschja ausgebrochen

21.36 Uhr: In einem Kühlturm des von russischen Truppen kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Die Ukraine und Russland beschuldigen einander, dafür verantwortlich zu sein. Das Feuer war nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass in der Nacht zum Montag vollständig gelöscht. Das berichten das staatliche russische Atomenergieunternehmen Rosatom und der von Moskau eingesetzte Vertreter der russischen Besatzungsbehörden, Wladimir Rogow.

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"Aus Nikopol haben wir gefilmt, dass die russischen Besatzer auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja ein Feuer gelegt haben", teilt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X mit. Die Strahlungswerte seien derzeit innerhalb der Norm, fügt er hinzu. "Wir warten darauf, dass die Welt reagiert, dass die IAEA reagiert. Russland muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden", schreibt er. IAEA ist die Internationale Atomenergie-Agentur.

Weiter schreibt der ukrainische Präsident: "Nur die ukrainische Kontrolle über das KKW Saporischschja kann die Rückkehr zur Normalität und zur vollständigen Sicherheit garantieren." Die IAEA erklärt, es seien "keine Auswirkungen für die atomare Sicherheit gemeldet" worden. Weitere Informationen zu dem Vorfall lesen Sie hier.

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Weiter russischer Druck in der Ostukraine

18.13 Uhr: Abseits der Kämpfe beim ukrainischen Vorstoß auf russisches Staatsgebiet bei Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fortgesetzt. Schwerpunkte der Kampfhandlungen lagen rund um Torezk und Pokrowsk, wie der ukrainische Generalstab in Kiew mitteilte. Zum eigentlichen Kampfgeschehen im Raum Kursk machte die Generalität in Kiew nur wenige Angaben.

Im Lagebericht hieß es lediglich, dass russische Fernartillerie und Kampfflugzeuge das Gebiet um Sumy ins Visier nahmen. Diese Zone gilt als Aufmarschgebiet und Nachschubstrecke für die ukrainischen Verbände in der Region Kursk. Die heftigsten Kämpfe seien bei Pokrowsk am Rande des Donbass registriert worden. Insgesamt unternahmen die russischen Einheiten seit dem Morgen 26 Versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die Angriffe seien abgeschlagen worden. Eine unabhängige Bestätigung der Darstellungen war nicht möglich.

Bei Torezk versuchten russische Truppen demnach einmal mehr, zur Ortschaft Nju Jork (New York) vorzustoßen. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden, hieß es. Daneben sei die Stadt Torezk Ziel russischer Luftangriffe geworden.

Belarus verlegt Panzer Richtung Ukraine

13.26 Uhr: Nach dem angeblichen Abschuss mehrerer ukrainischer Kampfdrohnen in Belarus verlegt das Verteidigungsministerium in Minsk nach eigenen Angaben nun Panzer an die Grenze. Das Ministerium veröffentlicht im Nachrichtenkanal Telegram ein Video, auf dem die Verladung von Panzern auf einen Schienentransport zu sehen ist. Die Einheiten seien in Bereitschaft versetzt worden, um Befehle auszuführen.

Zuvor hatte Machthaber Alexander Lukaschenko die Verstärkung der Truppenteile im Raum Gomel und Mosyr im Südosten des Landes angeordnet. Sie sollten dort auf mögliche Provokationen von ukrainischer Seite reagieren. Lukaschenko hatte am Samstag über den mutmaßlichen Abschuss von mehreren ukrainischen Flugzielen informiert. Die Flugabwehr sei in volle Bereitschaft versetzt worden, weil etwa zehn Flugobjekte aus der Ukraine in den Luftraum von Belarus im Osten des Landes im Gebiet Kostjukowitschy eingedrungen seien.

Das Außenministerium teilte mit, dies sei ein "gefährlicher Versuch, die derzeitige Konfliktzone in unserer Region auszuweiten". Belarus (ehemals Weißrussland) werde sein Recht auf Selbstverteidigung nutzen und auf jede Provokation oder feindliche Handlungen angemessen reagieren. Verteidigungsminister Viktor Chrenin hatte am Samstag mitgeteilt, dass auch eine Verlegung von ballistischen Raketen "Iskander" sowie "Polones"-Raketenwerfern in die Region befohlen worden sei.

Selenskyj: Dann beendet die Ukraine den Krieg

12.37 Uhr: Nach einem neuen tödlichen russischen Luftangriff in der Nähe von Kiew drängt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf den Einsatz westlicher Raketen auf dem Gebiet des Nachbarlandes. Russland habe auch keine Einschränkungen für den Einsatz seiner Raketen, deshalb müsse die Ukraine uneingeschränkte Fähigkeiten erhalten, sagt er laut einer Mitteilung im Nachrichtennetzwerk X.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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