Versuchtes Attentat Putins General öffnet Mobiltelefon – Bombe explodiert
In der von Russland besetzten Region Luhansk kommt es offenbar zu einem Mordanschlag auf einen Putin-treuen General. Ermittlungsbehörden nehmen danach eine Frau fest.
Ein hochrangiger Vertreter der russischen Bürokratie ist offenbar bei einem Sprengstoffanschlag getroffen worden. Generalmajor Jurij Afanasjewski soll bereits am Sonntag durch ein präpariertes Mobiltelefon schwer verletzt worden sein, berichtet unter anderem die "New York Post" unter Bezug auf lokale Medien. Der Vorfall soll sich in der von Russland völkerrechtswidrig besetzten Region Luhansk ereignet haben.
Demnach sei dem ehemaligen Chef des Staatlichen Zollausschusses der sogenannten Volksrepublik Luhansk ein mit Sprengstoff gefülltes Handy übergeben worden. Als der General das Telefon in Betrieb nehmen wollte, explodierte es.
Offenbar überlebte Afanasjewski das Attentat. Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass mitteilte, soll er Splitterwunden an Kopf, Hals und Bauch erlitten haben, jedoch nur leicht verletzt sein. Seinem 21-jährigen Sohn, der bei der Explosion im Haus Afanasjewskis ebenfalls anwesend war, mussten demnach drei Finger amputiert werden.
Wer hinter dem Mordanschlag steckt, ist bislang unklar. Der russische Geheimdienst FSB habe bereits eine Frau festgenommen, die dem General das Handy übergeben haben soll, berichtete die kremlnahe Nachrichtenseite "Gazeta". Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
- tass.ru: "В ЛНР рассказали о состоянии экс-главы таможни после покушения" (russisch)
- gazeta.ru: "Экс-главе таможни ЛНР передали телефон со взрывным устройством. Задержана местная жительница" (russisch)
- nypost.com. "Russian general blasted in the face by bomb-rigged cellphone in failed assassination plot" (englisch)