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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Nachfolger Goebbels'" Russischer Top-Propagandist wettert gegen "Bild"-Zeitung
In einer wüsten Tirade hat Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow westliche Medien beschimpft. Dabei richtete er sich gezielt an die deutsche "Bild"-Zeitung.
Mit großen Ehren, einer Militärparade und einem Konzert wurde Ende Juli der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea empfangen. Machthaber Kim Jong Un zeigte Schoigu stolz sein Waffenarsenal.
Zahlreiche Medien berichteten über den Besuch und auch über den Umstand, dass Nordkorea Raketen an Russland liefert. Einige davon scheinen nun in die Hände der Ukraine gefallen und gegen Russland gerichtet worden zu sein. Das berichteten die "Financial Times" und "Bild".
Die Berichterstattung rief Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow auf den Plan. In einer obszönen Schimpftirade richtete er sich direkt an "Bild" und machte seinem Ärger Luft.
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Es war ein großes Medienspektakel in Nordkorea, als Russlands Verteidigungsminister Sergei Shoigu Ende Juli Machthaber Kim Jong Un besuchte. Zu Ehren des russischen Gastes gab es eine Militärparade und ein Konzert. Kim zeigte Shoigu zudem ein Waffenarsenal mit Drohnen, Raketen und mehr. Raketen wollte Nordkorea Russland auch für den Krieg in der Ukraine bereitstellen.
Doch wie die “Financial Times” und “Bild.de” berichteten, gelangten die nordkoreanischen Raketen in ukrainische Hände und wurden gegen Russland gerichtet. “Bild” sprach von einer Blamage für Kim Jong Un und Wladimir Putin, so kurz, nachdem sie eine neue Achse des Bösen geschmiedet hätten.
Die Berichterstattung rief den russischen Propagandisten Wladimir Solowjow auf den Plan, der sich in einer seiner üblichen Schimpftiraden gegen den Westen gezielt an “Bild” wandte.
“Hört mal zu, ihr armseligen *** von “Bild”. Ihr wertlosen deutschen Faschisten. Ihr seid Schurken, keine Journalisten. Ihr seid erbärmliche Nachfolger von Goebbels.”
Solowjows Tirade ist gespickt mit obszönen Schimpfwörtern, die wir hier größtenteils nicht wiedergeben. Es wird sehr deutlich, dass dem Propagandisten des Kremls die Berichterstattung nicht passt. Die “Bild”-Journalisten seien neidisch auf die großartige Freundschaft zwischen Russland und Nordkorea. Daher versuchten sie, diese in den Schmutz zu ziehen, mutmaßt Solowjow.
Der Bericht, dass die Raketen aus Nordkorea in ukrainische Hände gefallen sind, wurde allerdings von mehreren Medien bestätigt. Es gibt sogar Fotos, die die Raketen zeigen sollen.
Der Auftritt von Wladimir Solowjow folgt daher dem bekannten Muster der Kremlpropaganda: ablenken, beschimpfen, andere Motive erfinden, Tatsachen leugnen.
Wie heftig der russische Propagandist die Journalisten der "Bild" beschimpfte, was er hinter der Berichterstattung vermutet und was an der Geschichte dran ist, sehen Sie im Video direkt hier oder oben.
- Ausschnitt aus dem russischen Fernsehen via YouTube (Russian Media Monitor)
- Bericht auf Bild.de ("Ukraine erbeutet Kims Raketen von Putins Truppen")
- Aufnahmen des Schoigu-Besuchs in Nordkorea via Nachrichtenagentur Reuters