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Umfrage der ARD: Mehrheit gegen Lieferung vom Kampfjets


EU-Parlament fordert Prüfung
Umfrage: Große Mehrheit gegen Lieferungen von Kampfjets

Von dpa
Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein F-16-Kampfjet(Archivbild): In einer Umfrage lehnen die meisten Lieferungen an die Ukraine ab.Vergrößern des Bildes
Ein F-16-Kampfjet (Archivbild): In einer Umfrage lehnen die meisten Lieferungen an die Ukraine ab. (Quelle: IMAGO/Michalis Karagiannis / Eurokinissi)
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Für die Lieferung von Kampfflugzeugen gibt es in der Bevölkerung offenbar keine Mehrheit. Das ist Ergebnis einer Umfrage der ARD.

Die Bundesregierung steht der Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine skeptisch gegenüber – und auch die Deutschen sind mehrheitlich dagegen. Im ARD-"Deutschlandtrend" lehnten 64 Prozent der Befragten die Bereitstellung deutscher Kampfjets für die Ukraine ab. Nur 23 Prozent sprachen sich dafür aus, 13 Prozent wollten oder konnten keine Aussage dazu machen, wie aus dem Ergebnis der Umfrage hervorgeht, das im ARD-"Morgenmagazin" (Freitag) veröffentlicht wurde.

Besonders groß ist die Ablehnung einer Lieferung von Kampfflugzeugen demnach unter Anhängern der AfD (86 Prozent) und Linken (81 Prozent). Am meisten Zuspruch findet der Vorschlag noch bei Anhängern von Grünen (38 Prozent) und FDP (34 Prozent), bei der Union (27 Prozent) und SPD (26 Prozent) sind es bereits deutlich weniger. Über die Parteigrenzen hinweg gibt es aber durchweg mehr Ablehnung als Zustimmung.

Polen drängt auf eine Entscheidung

Das Europaparlament hat die EU-Länder aufgefordert, die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine ernsthaft zu prüfen. "Die Ukraine muss nicht nur in der Lage sein, sich zu verteidigen, sondern auch die volle Kontrolle über ihr gesamtes international anerkanntes Territorium zurückerlangen", heißt es in einer am Donnerstag in Straßburg verabschiedeten Entschließung. Zudem seien ernsthafte Überlegungen zur Lieferung von Hubschraubern, Raketensystemen und mehr Munition nötig. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland geht nächste Woche ins zweite Jahr.

In der Frage von Kampfjet-Lieferungen hat Polens Botschafter in Berlin eine Entscheidung auf der Münchner Sicherheitskonferenz gefordert. "Wir haben vorgeschlagen, dass die Staats- und Regierungschefs, die sich dort treffen, nicht nur über diese Frage beraten, sondern auch eine Entscheidung treffen", sagte Botschafter Dariusz Pawlos dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine Politik des Zögerns und Zauderns sei wie im Falle der Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine kontraproduktiv.

Nach der deutschen Zusage zur Lieferung von Leopard-2-Panzern in die Ukraine hatte deren Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt wiederholt auch Kampfflugzeuge, "weitreichende Raketen" und mehr Artillerie für den Abwehrkampf gegen Russland gefordert. Die Bundesregierung hat sich bislang skeptisch zur Bereitstellung von Kampfjets für die Ukraine geäußert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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