Kritische Lage nach Explosion in Polen Um drei Uhr nachts wurde Scholz auf Bali plötzlich geweckt
Es war eine Nachricht, die keinen Aufschub duldete: In Polen war in der Nacht eine Rakete eingeschlagen. Also wurde Kanzler Olaf Scholz aus dem Bett geholt.
Gegen drei Uhr morgens indonesischer Zeit ist Bundeskanzler Olaf Scholz von seinem außenpolitischen Berater Jens Plötner geweckt worden, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Beide sind für den G20-Gipfel in Nusa Dua auf Bali, als im Osten Polens eine einschlagende Rakete zwei Menschen tötet.
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Plötner gilt laut "Stern" als "erfahrener Diplomat, der nicht zu Dramatisierungen neigt". Er klingelte seinen Chef, Olaf Scholz, mitten in der Nacht per Telefon aus dem Schlaf – ein Zeichen dafür, wie ernst die Bundesregierung die Situation in Polen nahm.
Mittlerweile wirkt die Lage etwas weniger bedrohlich als zunächst vermutet. Polens Präsident Andrzej Duda zufolge war der Raketeneinschlag in Polens Grenzgebiet zur Ukraine kein gezielter Angriff auf das Nato-Land. Es gebe auch keine Beweise dafür, dass die Rakete von Russland abgefeuert worden sei, sondern es handele sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine ukrainische Flugabwehrrakete, sagte Duda am Mittwoch in Warschau. Mehr dazu lesen Sie hier.
- stern.de: Scholz um 3 Uhr morgens geweckt: Wie man auf dem G20-Gipfel auf den Raketeneinschlag in Polen reagierte
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa