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Drohnen spionieren Bundeswehr-Stützpunkt aus


Wer steckt dahinter?
Drohnen über Bundeswehr-Stützpunkt gesichtet

Von t-online, dpa, joh

Aktualisiert am 02.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Bundeswehrsoldaten vor dem gepanzerten Fahrzeug "Dingo": An dem möglicherweise ausspionierten Standort lernen ukrainische Soldaten den Umgang mit dem Gefährt. (Quelle: Stefan Sauer/dpa)
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In Bayern wurden über einem Übungsplatz der Bundeswehr mehrere Drohnen gesichtet. Die Polizei ermittelt.

Unbekannte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehrere Drohnen über den Bundeswehr-Truppenübungsplatz im bayerischen Wildflecken fliegen lassen. Die Überflüge seien in der Nacht zum Samstag registriert worden, teilte eine Sprecherin des Ministeriums am Sonntag mit. Die Polizei sei unmittelbar informiert worden und habe die Ermittlungen aufgenommen. Diese dauerten noch an. Eine Gefährdung der Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Zuvor hatte das Online-Medium "Business Insider" berichtet.

Dem Bericht zufolge bildet die Bundeswehr auf dem Übungsplatz im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen ukrainische Soldaten an gepanzerten Fahrzeugen des Typs Dingo aus. Die Bundesregierung hatte Mitte September angekündigt, der Ukraine 50 Dingos zu liefern. Der bewaffnete Radtransporter dient für Patrouillen- und Spähfahrten.

Polizei ermittelt

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken ermittelt inzwischen die Kriminalpolizei, unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft in München. Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen, auch um mögliche Verantwortliche zu ermitteln, sagte ein Polizeisprecher in Würzburg. Ob es sich bei den gesichteten Objekten tatsächlich um Drohnen gehandelt hat, könne derzeit aber nicht mit abschließender Sicherheit bestätigt werden.

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Der Truppenübungsplatz Wildflecken ist ein über 7.000 Hektar großes militärisches Übungsgelände bei Wildflecken in der Hohen Rhön. Es wurde 1938 von der deutschen Wehrmacht eingerichtet und diente nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend der US-Armee.

Bereits Ende August sollen russische Geheimdienste versucht haben, die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland auszuspähen. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) habe im Umfeld der Militärstandorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern verdächtige Fahrzeuge bemerkt, aus denen heraus vermutlich Zufahrten zu den Kasernen beobachtet worden seien, berichtete der "Spiegel" damals. In Idar-Oberstein bildete die Bundeswehr ukrainische Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 aus, in Grafenwöhr trainierten die US-Streitkräfte Ukrainer an westlichen Artillerie-Systemen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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