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Ukraine erobert weitere Städte zurück – Russland gibt Stellungen auf


Die Nacht im Überblick
Weitere Städte zurückerobert – Moskau zieht Truppen zurück

Von dpa, reuters
11.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein ukrainischer Soldat hisst die Flagge in der Stadt Balakliia, die am Samstag zurückerobert worden war.Vergrößern des Bildes
Ein ukrainischer Soldat hisst die Flagge in der Stadt Balakliia, die am Samstag zurückerobert worden war. (Quelle: Ministry of Defense /Reuters)
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Ukrainische Truppen haben wichtige Städte zurückerobert. Dennoch fordert Kiews Außenminister Kuleba mehr Waffen. Ein Überblick.

Die Ukraine meldet im Zuge ihrer Gegenoffensive weitere Geländegewinne. Die ukrainischen Streitkräfte haben seit Beginn der Offensive ein Gebiet von mehr als 2.000 Quadratkilometern zurückerobert, wie Präsident Wolodymyr Selenkyj in seiner abendlichen Video-Botschaft sagt.

Reuters-Reporter berichten, sie hätten ausgebrannte Fahrzeuge mit dem "Z"-Symbol der russischen Armee gesehen. Außerdem lägen Munitionskisten und Müll in Stellungen verstreut, die die Russen offensichtlich in Eile aufgegeben hätten.

In den Dörfern und Städten, die die ukrainischen Streitkräfte bei ihrem Vormarsch im Nordosten des Landes zurückerobert haben, haben Sicherheitskräfte damit begonnen, die Identitäten der Einwohner zu kontrollieren. "Wir müssen nun die Hilfe leisten, die die Menschen hier brauchen und dann die Verbrechen dokumentieren, die die russischen Invasoren begangen haben", sagte der regionale Polizeichef Wolodymyr Tymoschenko.

Kontrolle über strategisch wichtige Stadt Balaklija

Die ukrainischen Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge die volle Kontrolle über die östliche Stadt Balaklija erlangt. Das teilt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar mit. Angesichts des raschen Vormarschs ukrainischer Truppen im Nordosten der Ukraine gab Russland seinen wichtigsten Stützpunkt an dieser Front auf. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Rückzug seiner Kräfte aus der Stadt Isjum in der Region Charkiw. Auch aus Balaklija zwischen Isjum und der Regionalhauptstadt Charkiw würden russische Kräfte abgezogen, zitierte die Nachrichtenagentur Tass einen Ministeriumssprecher.

Verteidigungsminister: Russische Armee durch Zerstörung schwächen

Nach Worten des ukrainischen Verteidigungsministers Oleksij Resnikow sei die militärische Strategie nicht nur, die russischen Truppen aus besetzten Gebieten zu vertreiben. Man wolle die Einheiten so weit wie möglich schwächen, um neue Angriffe unmöglich zu machen. Die ukrainische Nachrichtenseite Ukrinform zitiert den Minister, der auf dem internationalen Symposium YES gesprochen hatte: "Manchmal wollen wir, dass die Russen schnell wegrennen und unser Territorium befreien und in diese Orte dann einrücken. Unser Militär sagt auch, dass wir zuvor deren Geräte zerstören und Soldaten töten sollen, soviel wie möglich." Wenn man sie nur fliehen lassen würde, könnten sie sich umgruppieren und zurückkommen. "Unsere Aufgabe ist, die russische Armee durch Zerstörung zu schwächen." Lesen Sie hier mehr dazu.

Kuleba fordert mehr Waffen

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert im Kampf gegen Russland mehr Waffen. Die Gegenoffensive habe gezeigt, dass die Ukraine die Streitkräfte aus Moskau besiegen könne, sagt Kuleba bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Einige Verbündete seien am Anfang wegen des Risikos, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verärgern, zögerlich gewesen, Kiew Waffen zu geben. Die Ukraine höre dieses Argument aber nicht mehr. Die ukrainischen Streitkräfte hätten bewiesen, dass sie in der Lage seien, die russische Armee zu schlagen. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung.

Ukraine will Polen mit Kohle helfen

Die Ukraine erwägt, Polen 100.000 Tonnen Kraftwerkskohle zu liefern, damit das Nachbarland durch den Winter kommt. Er habe habe das Kabinett angewiesen, die Möglichkeit eines Exports von Kraftwerkskohle zu prüfen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenkyj in seiner abendlichen Video-Botschaft. Die Ukraine habe selbst genügend Kohle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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